Beiderseits nur gedämpfte Freude

In diesem Kreisoberliga-Altkreisduell blitzten die spielerischen Akzente auf beiden Seiten nur selten auf. Anteil am zerfahrenen Spiel auf beiden Seiten hatte diesmal auch der Schiedsrichter, der über die gesamte Spielzeit eine klare Linie vermissen ließ. Die Heimelf verlor auf der einen Seite zwei Punkte, andererseits rettete sie einen Zähler ins Ziel. Die verlorenen Punkte deshalb, weil sie die besseren Chancen besaß, den Zähler ins Ziel gerettet, weil sie über eine Stunde mit zehn Mann auskommen musste und der Druck der Gäste in den letzten zehn Minuten die Gumpoldia fast erdrückte. Die erste Viertelstunde verlief geordnet. Nach Traberts Warnschuss (15.) begann das Derby Fahrt aufzunehmen. Im Gegenzug gingen die Kaiser-Schützlinge in Führung (16.). Auf der rechten Außenbahn brachte der schnelle Wand den Ball zum mitgelaufenen Klinzing, der am Elfmeterpunkt stehend clever verwandelte. Keine zwei Minuten später spitzelte Otto I den Ball Witzel aus den Händen, doch sein Schuss verfehlte das Tor knapp. Mittlerweile agierten beide Mannschaften mit rustikalen Mitteln, sodass die spielerische Komponente zu kurz kam. Eine Notbremse von Brehmer (30.), er erhielt dafür die Rote Karte, dezimierte die Heimelf, was aber deren Tordrang nicht eindämmen sollte. Ein Freistoß aus dem Mittelfeld von Renè Heger erlief sich Otto I und erzielte im Nachschuss das 2:0 (32.). Die erste und einzige Chance der Markert-Schützlinge in der ersten Halbzeit vergab Heller nach Zuspiel von Greifzu (43.) frei stehend aus acht Metern. Zu Beginn der zweiten Halbzeit spielte sich das Geschehen überwiegend im Mittelfeld ab. Die Akteure rieben sich in zu vielen Zweikämpfen auf und Torchancen waren Mangelware. Erst in den letzten zwanzig Minuten des Spiel machte sich die numerische Überlegenheit bei den Gästen bemerkbar. Die Beine wurden beim Gastgeber immer schwerer, Nach einem Fehler in der Gumpoldia-Abwehr erlief sich Greifzu den Ball, konnte aber im letzten Moment am Torschuss gehindert werden. Das war das Signal zur Schlussoffensive der Gäste, die alles auf eine Karte setzten. Dies sollte auch mit dem Teilerfolg belohnt werden. Nach einer Ecke zirkelte Markert den Ball auf den am langen Pfosten lauernden Trabert, der den Ball mit etwas Glück über die Torlinie zum 2:1-Anschluss brachte (79.). Die Entscheidung auf dem Fuß für den Gastgeber hatte Otto I nach einen Konter. Von Heger bestens in Szene gesetzt, verzog er frei stehend aus acht Metern (83.). Es folgte Angriff auf Angriff der Gäste, die das Unentschieden erzwingen wollten. Dies gelang ihnen kurz vor Toresschluss. Wieder stand Trabert richtig, als ein Querschläger von Quentmeier ihn glücklich erreichte. Der Rhöner brachte den Ball im zweiten Versuch über die Linie zum 2:2-Ausgleich (87.). Die Freude über das Unentschieden hielt sich nach dem Schlusspfiff auf beiden Seiten in Grenzen.

Gumpelstadt: Schenk, Brehmer, Seidel (34. Kämpf), Heger, Wand, Kallenbach, Preißler, Senf, Otto I, Klinzing (67. Heiderich), Möller,

Kaltennordheim: Witzel; Heller, Giesler, Quentmeier, Markert, Trabert,Wieber (84. Baghdaoui), Dittmar, Wichler (55. Heß), Zipperer, Greifzu Martin Falk

1:0 Klinzing (15.), 2:0 Otto (32.), 2:1, 2:2 Trabert (79., 86.) – Rote Karte: Brehmer Gumpelstadt (29.)