„Damit kann ich leben“

Das Spiel musste zwar für 10 Minuten unterbrochen werden. Den Grund lieferten nicht die Spieler, sondern Petrus, der ein kurzes Gewitter über Kaltennordheim niedergehen ließ. Sowohl die Hausherren als auch die Gäste sorgten für ein wohltuend faires Altkreisduell, das nur 150 Zuschauer miterleben wollten. Wer nur eine Minute zu spät gekommen war, hatte bereits das erste Tor verpasst. Einen Heger-Pass beförderte Schellenberg weiter auf Fischer, der sich mit einem schönen Schuss ins Eck in die Torschützenliste eintrug (0:1/1.). Auf der Gegenseite geriet Leutbecher bei seinem Distanzschuss zu weit in Rücklage und der Ball strich übers Tor. In der Folge schienen die Gäste das Heft des Handelns in der Hand zu haben, doch das Tor gelang den Kaltennordheimern. Eine gefühlvolle Eingabe von Kerschner verwertete Steinmetz per Kopf zum 1:1 (14.). In der Folge erarbeiteten sich die Männer um Glücksbrunn- Trainer Holger Martius klare Vorteile. Mit ihrem temporeichen, gut funktionierendem Angriffsspiel rissen sie immer wieder Lücken in die Kaltennordheimer Abwehr. Die konnte sich auf ihren Torhüter Zipperer verlassen, wie beim Schuss von Schmidt aus 18 Metern, als der Kaltennordheimer blitzschnell die Hände oben hatte (34.). Die Druckphase der Männer von Kaltennordheims Trainer Reinhardt Stopfel nach dem Seitenwechsel war nur kurz. Danach stand zunächst Zipperer wieder im Vordergrund, der gegen Schellenberg parierte (55.), bei dessen Nachschuss er aber machtlos war (1:2/55.). Dafür ließ er sich zwei Minuten später nicht von Harnack überwinden. Der trat vom Elfmeterpunkt an, weil Zipperer zuvor Schellenberg im Strafraum gefoult hatte. Zipperer parierte nicht nur den Elfmeter, sondern auch den Nachschuss von Harnack (57.). Seine Vorderleute kamen nur gefährlich an den Schweinaer Strafraum, wenn sie über die Außen spielten. Christian Dittmar, der im ersten Abschnitt einen Kopfschuss aus sechs Metern verkraften musste, setzte dabei vorwiegend die Akzente. Die Vorlage zum 2:2-Ausgleich lieferte Kerschner mit einem Freistoß aus 18 Metern. Den parierte Hey im Glücksbrunner Tor zwar glänzend, den zurückspringenden Ball erhaschte sich Steinmetz, der aus fünf Metern erfolgreich war. Der Ausgleich schien die Hausherren, die sich im ersten Abschnitt zurückhielten, zu beflügeln. In der Schlussphase waren sie es, die sich einige gute Möglichkeiten erarbeiteten, aber Torhüter Hey nicht noch einmal überwinden konnten. Zehn Minuten vor Ultimo unterbrach Schiedsrichter Lorenz wegen Gewitters die Partie für zehn Minuten. Die kurze Unterbrechung störte den Vorwärtsdrang der Hausherren nicht. Allerdings vermochten sie daraus kein Kapital mehr zu schlagen. Die mit nur zwei Wechselspielern angereisten Gäste mussten in der Schlussphase ihrem hohen Tempo aus der ersten Hälfte Tribut zollen. Folglich blieb es, wie bereits im Hinspiel, auch in Kaltennordheim bei der gerechten Punkteteilung, mit der, wie erwähnt, beide Trainer gut leben können.

Kaltennordheim: St. Zipperer; D. wagner (70. Ch. Hartmann), S. Fuß, D. Wolf, Th. Markert, Ch. Dittmar, K. Kerschner, M. Steinmetz, E. Dressler,T.Wilhelm, St. Leutbecher

Schweina: Hey; D. Eckelt, Ch. Storch, T. Kley, P. Schellenberg, V. Harnack, E. Schmidt, D. Arnold, Ch. Roth, St. Fischer (86. S. Beck), Heger

Schiedsrichter: R. Lorenz (Bad Langensalza)

Tore: 0:1 Fischer (1.), 1:1 Steinmetz (15.), 1:2 Schellenberg (55.), 2:2 Steinmetz (66.);

Zuschauer: 150