Das Spiel nach der Pause entschieden

In einer lange Zeit offenen Partie der Fußball-Landesklasse schafften die Rhöner einen guten Start in die Frühjahrsrunde. Verheißungsvoll begannen die Gastgeber. Trier bediente nach wenigen Sekunden Otto in der Spitze, doch dieser vergab. Da auf der Gegenseite Torjäger Kerschner den frei stehenden Wilhelm über links bediente und auch dieser nur knapp das Veilsdorfer Tor verfehlte, konnte man bis dahin von einem ausgeglichenen Spielverlauf sprechen. Ein Manko im Spiel der Veilsdorfer war, dass es die Mittelfeldreihe nicht verstand, ihre Spitzen mit verwertbaren Zuspielen zu bedienen. Erst nach einer guten halben Stunde kam wieder Spielkultur auf. Zunächst konnte Reimpell einen tückischen Freistoß von Markert parieren, auf der Gegenseite hatten die Veilsdorfer Zuschauer schon den Torschrei auf den Lippen, doch aus sieben Metern fand Trier in Salzmann erneut seinen Meister. Nach dem Wechsel investierten die Keramiker mehr in ihr Spiel und hätten die Partie entscheiden müssen, alleine die mangelnde Chancenverwertung machte der Hess-Elf einen Strich durch die Rechnung. So scheiterte zwei Minuten nach Wiederanpfiff der steil geschickte Dörfel am Gästetorhüter, hatte aber das Leder noch vor den Füßen und schob den Ball am leeren Tor vorbei. Wenig später hatte sich Trier durchgesetzt und bediente den frei stehenden Otto am Elfmeterpunkt. Dieser scheiterte mit unplatziertem Schuss an Torwart Salzmann. Die Zuschauer hatten in dieser Anfangsphase der 2. Halbzeit den Eindruck, dass die Gäste stark nachlassen würden und das erste Tor der Keramiker nur noch eine Frage der Zeit sei. In dieser Phase beging Börner einen fatalen Abspielfehler, den Wilhelm zu einem Sololauf über links nutze und dessen Zuspiel Quentmeier (55.) direkt aus vollem Lauf ins Veilsdorfer Tor beförderte. Kuriosum danach noch bei Schiedsrichter Krech, der sich verletzte und nicht mehr weiter pfeifen konnte, so dass Linienrichter Schneider dessen Amt übernahm. Veilsdorf versuchte mit der Brechstange, zumindest noch einen Punkt zu retten, was nicht gelang. Stattdessen wurde der SV klassisch ausgekontert, als Kerschner ein Zuspiel von Dreßler clever einschob und zwei Minuten später noch einen Foulstrafstoß zur Entscheidung nutzte.

Veilsdorf: Reimpell; Otto, Kreussel, Thiel Wirsing, Hofmann, Kick (89. Keller), Börner (75. Kraußlach/79. Urban), Simon, Dörfer, Trier

Kaltennordheim: A. Salzmann, P. Salzmann, Fuß, Leutbecher (89. Köllner), Wolf, Markert, Döll, Kerschner, Dreßler, Quentmeier (76. L. Salzmann), Wilhelm

Schiedsrichter: Krech (Wernshausen)

Tore: 0:1 Quentmeier (55.), 0:2, 0:3 Kerschner (82./85./FE) Zuschauer: 160