Favorit braucht Verlängerung

Die Zuschauer sahen kein packendes Pokal-ViertelfinalSpiel. Es lebte ausschließlich von der Spannung und der Frage, ob denn der gastgebende Außenseiter für eine Überraschung sorgen könnte. Damit hätten die Leimbacher ihrem Mittelfeldstrategen Marko Sinn ein Geschenk zu seinem gestrigen 29. Geburtstag bereiten können. Doch dem FSV fehlte es an der nötigen Durchschlagskraft, wenn es in Richtung SG-Gehäuse ging. Dafür erledigten die Männer von FSV-Trainer Tom Gröll über 100 Minuten ihre Defensivaufgaben ordentlich. Damit fiel es den favorisierten Gästen um Spielertrainer Thomas Markert sichtlich schwer, sich zwingende Tormöglichkeiten zu erspielen. Dabei offenbarten die Rhöner einige Probleme beim finalen Pass und wenn sich doch einmal die Möglichkeit bot, wurde der Abschluss zu überhastet vorgetragen. So hielten sich die Kaltennordheimer zwar die meiste Zeit in der Leimbacher Hälfte auf, ohne zunächst daraus Kapital zu schlagen. Eine schöne Kombination, eingeleitet von Philipp Wichler über Roberto Trabert, schloss der in der Mitte stehende Stefan Heller zu überhastet ab, sodass FSV-Torhüter Maximilian Ziert keine Mühe hatte, das Leder aufzunehmen (20.). Bei einem Konter der Hausherren lief SG-Torhüter Justin Witzel zunächst zu hektisch raus, doch konnte er im Nachfassen den Ball vor dem einschussbereiten Rene Iffert sichern (28.). Kurz vor der Pause traf Trabert den Außenpfosten. Auch nach dem Seitenwechsel hielten die Leimbacher ihre Gäste ge schickt vom eigenen Tor fern, versuchten per Konter zum Erfolg zu kommen, spielten diese aber nicht mit letzter Konsequenz aus. Zwei Minuten vor Ultimo zeigte sich Ziert mit einer schönen Fußabwehr gegen Roberto Traberts Schuss auf dem Posten. In der Verlängerung legte Stefan Heller schön für Roberto Trabert vor, der konzentriert abschloss (0:1/ 100.). Den Sack band Thomas Markert nach Vorarbeit von Philipp Wichler zu. Der Kreisligist bot eine beherzte Partie, in der der Kreisoberligist am Ende seine Cleverness ausspielte.

Leimbach: Ziert; Klein, Storch, Mikuletz, Sinn, Weber, Schmidt (80. Göpfert), Lipp (108. Nelkert), Grzesiek, Pieraks (46. Hartung), Iffert (116 Höhn)

Kaltennordheim: Witzel; Heller (114. Heym), Giesler, Quentmeier, Markert, Trabert, Wieber, Arndt, Wichler, Zipperer, Greifzu

Ph. Giertz (Marksuhl)

0:1 R. Trabert (102), 0:2 Th. Markert (117.) 0:2