Fortuna-Elf deutlich effizienter

Die gastgebende Fortuna-Mannschaft zeigte den Gumpelstädtern gleich, was Sache ist. Nach einem Eckball, getreten von Kapitän Roberto Trabert, konnte zwar ein Gumpelstädter Spieler für den schon geschlagenen Torwart auf der Linie klären, brachte das Leder aber nicht aus der Gefahrenzone. Robin Wieber war zur Stelle und markierte die frühe Führung für die Platzherren (6.). Die Gäste aus dem Moorgrund kamen auch nach dieser Szene lange Zeit nicht zu einem geordneten Spielaufbau, weil die Kaltennordheimer früh störten und dann selbst offensiv wurden. Johannes Greifzu etwa agierte in der 16. Minute zwingend und passte zu William Heß, aber der vertändelte die Großchance. Aus dem Mittelfeld heraus startete Trabert zu einem Sturmlauf in den Gumpoldia-Sechzehner, aber dessen Schuss strich knapp links am Gästekasten vorbei (20.). Fünf Minuten später fasste sich Greifzu aus der Distanz ein Herz und zog kraftvoll ab. Den Ball bekam zwar Gumpelstadts Torwart Jonas Platt in die Hände, allerdings nicht in den Griff. Er drückte das Leder selbst unglücklich über die Linie und es stand 2:0. Nach einem schönen Spielzug strich der Kopfballversuch des Kaltennordheimers Heß knapp über den Kasten, sodass es beim 2:0-Zwischenstand zur Halbzeitpause blieb. Nach dem Seitenwechsel bemühten sich die Gäste um wirkungsvolleren Offensivfußball, während sich die Fortunen in ihre eigene Hälfte zurückzogen und ihre Spielweise eher auf Konter umstellten. Die Gumpoldia-Elf berannte den Sechzehner der Gastgeber, ohne dass sich dabei wirklich zwingende Torgelegenheiten herauskristallisierten. Bedeutend effektiver gingen die Kaltennordheimer zu Werke. Nach Ballgewinnen im Mittelfeld tauchten sie schnell vor Platts Gehäuse auf und sorgten dort für mächtigen Wirbel. Das 3:0 entstand aus einer Situation, in der das Mittelfeld schnell überbrückt und der Kaltennordheimer Stürmer hellwach war. Nach einem weiten Abschlag des FortunenTorwarts Justin Witzel erwischte Wieber seinen Gumpelstädter Widersacher Paul-Martin Brehmer im Wortsinne auf dem falschen Fuß und nutzte den Stellungsfehler des Gumpelstädter Abwehrspielers, um diesem mit dem Ball zu entwischen. Nachdem Wieber auch Torhüter Platt foppen konnte, stand es 3:0 (52.). Nach diesem beruhigenden Vorsprung ließen es die Platzherren etwas ruhiger angehen und die Gäste kommen. Die erzeugten zwar viel Mittelfeld-Geplänkel, schafften es aber auch weiterhin in den meisten Fällen nicht, echte Torgefahr zu entwickelt, wenn sie mal in der Nähe des Sechzehners der Gastgeber auftauchten. Nachdem bei einem der Entlastungsangriffe Heß einen Freistoß in aussichtsreicher Position herausgeholt hatte, trat Kapitän Trabert an, um diesen Standard auszuführen. Seinen direkt ausgeführten Freistoß zirkelte er über die Gumpoldia-Mauer, traf aber nur die Querlatten-Unterkante, von wo der Ball vor der Linie auf dem Spielfeld aufsprang. Hess war aber zur Stelle und stocherte das Leder über die Linie (66.). In den verbleibenden Spielminuten versuchten die Gäste alles, blieben aber erfolglos. In ihrem eigenen Kasten zappelte der Ball noch zweimal. Allerdings versagte Schiedsrichter Tobias Claus beiden Treffern die Anerkennung. Ernsthaft gefordert war der Kaltennordheimer Schlussmann einmal kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit und ein weiteres Mal in der Nachspielzeit. Er reagierte beide Male klasse und sorgte dafür, dass die Weste seiner Mannschaft im Altkreisduell gegen Gumpelstadt weiß blieb.

Kaltennordheim: Witzel; Heller, Quentmeier, Trabert, Arndt (60. Lehmann),Wieber (85. Eisenbach),Wichler (74. Krause), Heß, Zipperer, Salzmann, Greifzu

Gumpelstadt: Platt; Brehmer, Seidel, Wünsch, Wand, Kämpf, Hoßfeld (85. Tischer), Kallenbach, Tukac (55. Möller), Unkart, Klinzing

T. Claus

1:0 Wieber (6.), 2:0 Greifzu (25.), 3:0 Wieber (52.), 4:0 Hess (66.)