Fortuna ist chancenlos bei der Eintracht

Es entwickelte sich von Beginn an ein munteres Fußball-Landesklassenspiel. Nach einer kurzen Abtastphase versuchte Kaltennordheim das Spiel überwiegend von hinten raus aufzubauen und wollte die langen Bälle in Richtung der starken Defensive der 06er vermeiden. Jedoch spielte der Gastgeber taktisch sehr gut und schob immer wieder die Räume zu. Die Elf von RSV-Trainer Reinhard Stopfel kam so gut wie gar nicht zum gewünschten Kombinationsspiel und Hildburghausen schaltete nach Ballgewinn immer wieder über den agilen Kirchner schnell in die Offensive. Das 1:0 fiel, als Sell den gestarteten Hirschfeld mustergültig bediente, spielte dieser den Torwart aus und schob zur verdienten Führung in die Maschen. Die Gäste reklamierten auf Abseits, was Schiedsrichter Ansorg anders sah. Es war eine knappe, aber wohl richtige Entscheidung. Wirkliche Torchancen gab es dann allerdings kaum noch zu sehen. Nach einer Hereingabe von links tauchte Torjäger Kerschner zwar vor Keeper Schmidt auf, traf allerdings nur den Pfosten. Auf der anderen Seite wurde Hirschfeld noch gerade rechtzeitig von Leutbecher gestoppt. Mit einem knappen 1:0 ging es in die Kabinen. Zur zweiten Halbzeit kamen beide Mannschaften mit eisernem Willen auf den Platz zurück. Der RSV drängte auf den Ausgleich und die Eintracht wollte mit weiteren Toren das Spiel früh für sich entscheiden. Die Chancen dazu waren auch da. Ein weitgeschlagener Ball vom Kapitän Schelhorn fand Hirschfeld, der mit seiner Direktabnahme aber an Zipperer scheiterte. Hildburghausen stand hinten mit dem überragenden Innenverteidiger Hammerschmidt sehr sicher und ließ kaum etwas zu. Die Gäste hatten zwar mehr Ballbesitz, fanden aber keine Mittel gegen die eng stehenden 06er. Dass das Konterspiel zurzeit hervorragend funktioniert, zeigte das 2:0. Nach Ballgewinn von Flick setzte dieser Holl in Szene, der blind in die Spitze auf Hirschfeld durchsteckte und dieser im Strafraum nur noch per Foul zu stoppen war. Folgerichtig gab es Elfmeter und Holl verwandelte. Das Spiel wurde aber nicht schlechter, weil Kaltennordheim nicht aufgab. Von den andauernden Unruhen und vielen frustrierten Aussagen der Gäste ließ sich Schiedsrichter Ansorg nicht aus der Ruhe bringen und zog seine Linie gekonnt bis zum Abpfiff durch. Die Fortuna wollte offensiver werden und versuchte es mit langen Bällen auf Kerschner und Dittmar. Es kamen dadurch aber kaum wirkliche torgefährliche Aktionen zustande, auch weil Schelhorn, Brückner, Stanz und Hammerschmidt im Verbund mit dem soliden Schmidt im Tor sicher und solide standen. Ein Freistoß von Hirschfeld setzte den Schlusspunkt, allerdings unter Mithilfe von Zipperer der sich den Ball ins Tor klatschte. Ein verdienter Sieg der Hausherren, die weiter ohne Punktverlust im Werner-Bergmann Stadion bleiben. Kaltennordheim hatte zu viel zu tun, über die Schiedsrichterleistung zu reden, und fand einfach keine Mittel zum Torerfolg zu kommen.

Hildburghausen: Schmidt; Brückner, Stanz, Schelhorn, Hammerschmidt; Kirchner; Holl (84. Peters), Eichhorn, Flick (54.Amend), Hirschfeld; Sell

Kaltennordheim: Zipperer; Wagner (46. Dressler), Fuß, Wolf, Markert, Dittmar, Kerschner, Steinmetz, Hartmann (80. Hübner), Wilhelm, Leutbecher

Schiedsrichter: Ansorg (Haina)

Tore: 1:0 Hirschfeld (25.), 2:0 Holl (56. FE), 3:0 Hirschfeld (80.);

Zuschauer: 100