Fortuna trifft das Tor nicht

Auch im zweiten Heimspiel der Saison punktete die Fortuna in der Fußball-Landesklasse nicht und unterlag dem Aufsteiger. Es entwickelte sich eine zwar nicht hochklassige, aber muntere, mit viel Einsatz geführte Partie, die die SG nicht hätte verlieren dürfen. Vornehmlich in der ersten Hälfte versäumten es die Männer von SG-Trainer Reinhard Stopfel, ihre vielen Möglichkeiten zu Zählbarem zu nutzen. Effektiver die Gäste, die damit für den 0:1-Rückstand der Hausherren sorgten. Wer fünfmal frei und aus kurzer Distanz neben den Kasten schießt oder dem Torhüter eine Abwehrchance gibt, kann kaum gewinnen. Hinzu kam, dass Angreifer Daniel Storandt schon frühzeitig (8.) verletzungsbedingt ausschied. Fortuna überbrückte das Mittelfeld meist mit weiten Pässen, die oft verwertbar ankamen. Der Hausherr deckte Lücken und Abstimmungsprobleme in der Waltershäuser Abwehr auf. Marcus Eisenbach (10./13.) und Christian Dittmar ließen erste gute Gelegenheiten ungenutzt. Dittmars Schrägschuss landete am Winkelkreuz. Die Gäste agierten abwartend aus einer Konterstellung heraus, mit gut durchgesteckten Steilpässen. Einige Male blieb das erfolglos. Dann entwischte Dominik Finger einmal seinem Bewacher und vollstreckte zur 1:0-Führung (22.) aus Sicht der Gäste. In der Folge verlief die Partie ausgeglichen. Kaltennordheim investierte mehr als die Waltershäuserin die Offensive, spielte sich gute Chancen heraus. Aber sie vergaben sie teils haarsträubend. Vor der Pause hätten Alexander Orf (30.), Christian Dittmar (36.) oder Roberto Trabert (39./41.) zumindest den Ausgleich erzielen müssen. So viele Gelegenheiten boten sich im zweiten Abschnitt nicht mehr. Die Rhöner besaßen die größeren Spielanteile, aber der Aufsteiger festigte sich im Abwehrbereich und ließ nur noch wenig zu. Zudem liefen die Gastgeber ständig Gefahr, sich bei den nadelstichartigen Kontern noch einen zweiten Gegentreffer einzufangen. Eine Viertelstunde vor Schluss leitete Roberto Trabert mit einem 30-Meter-Schuss, der nur ganz knapp über die Latte strich, die Kaltennordheimer Schlussoffensive ein. In dieser Phase schlugen die Gäste wieder zu. Nach einem abgefangenen Angriff schalteten sie schnell um und schickten Lucas Andreas Braun auf die Reise. Der traf ins lange Eck zum 0:2 (80.). In den verbleibenden Minuten spielten die Gastgeber engagiert, kamen aber zu keinem Abschluss mehr und mussten anerkennen, dass der clevere Aufsteiger aufgrund der höheren Effektivität die drei Punkte nicht unverdient mitnahm.

Kaltennordheim: Krause; Scheidler (62. Heller), Giesler, Markert, Trabert, Dittmar, Pedrazzi, Salzmann, Orf (74. Möller), Quentmeier, Storandt (9. Eisenbach).

Waltershausen: Scheer; Fröhlich, Wapenheusch (75. Trott), Chr. Koch, Zeidler, A. Koch, Braun, Finger, Fehringer, Ewald (65. Ortlepp), Rajkowski.

Dominique Reise (Barchfeld)

Tore: 0:1 Finger (22.), 0:2 Braun (80.).