Serie gerissen

Einen schwarzen Tag erwischte die SG Kaltennordheim/Fischbach im Spiel gegen die SpVgg. Geratal und verließ damit verdientermaßen den Platz als zweiter Sieger. Dabei war in den 90 vorangegangen Minuten nichts von dem zu sehen, was den Rhöner Fußball in den letzten Monaten auszeichnete. Doch auch die Gastgeber rissen an diesem Tag keine Bäume aus, verstanden es aber, die unkreativ vorgetragenen Angriffe des Tabellenzweiten früh zu unterbinden und in der Chancenauswertung nahezu am Optimum zu agieren. Keine Fußballfeinkost sahen so die angereisten Zuschauer in der durchregneten ersten Hälfte. In einem Duell auf Augenhöhe begegneten sich beide Teams häufig schon im Mittelfeld und mieden in letzter Konsequenz größeres Risiko. Torraumszenen hatten absoluten Seltenheitswert. Dennoch bekam die Stopfel-Elf nach anfänglicher Schwächephase die Partie etwas besser in den Griff und hatte nun sogar mehr vom Spiel. Diese kurze Drangperiode der Gäste wurde allerdings vom Halbzeitpfiff unterbrochen, sodass es torlos in die Kabinen ging.

Auch nach dem Wiederanpfiff konnten die Kaltennordheimer nicht zeigen, warum sie als beste Auswärtsmannschaft nach Geraberg fuhren. Es ging weiterhin wenig zusammen bei den Weißen und es sollte noch schlimmer kommen: Zunächst nickte Brandl nach punktgenauer Flanke aus Nahdistanz zur Führung ein (56.), ehe die Gäste nach einem nach scharf getretenem Standard, der den Kopf von Busch fand, auch das 2:0 hinnehmen mussten (61.). Von diesem Doppelschlag sollte sich die SG nicht mehr erholen und kam danach erst recht nicht zum gewohnten Rhythmus. Das 3:0 durch Ben Achour machte dann endgültig alles klar und ließ den Mannen um P. Salzmann nur noch die Möglichkeit der Schadensbegrenzung. Davon waren die Kerschner und Co. aber weit entfernt. Im Gegenteil: Der letzte Treffer des Tages sollte noch einmal sinnbildlich für das unglückliche Auftreten der Rhöner an diesem Tag stehen: Franz` Direktabnahme nach einem Eckball landete am Fuß eines Kaltennordheimer Verteidigers und ging von dort aus über Keeper A. Salzmann unhaltbar ins Netz. Sechs Minuten später erlöste der souveräne Unparteiische Kißling die Rhöner und beendete pünktlich insgesamt eine der schwächeren Landesklassepartien.

Trotz dieser deutlichen Niederlage besteht kein Grund zur Panik im Lager der SG Kaltennordheim/Fischbach, ist man doch in der Tabelle noch absolut im Soll. Zudem wird es das Trainergespann Stopfel/Döll nach über einem halben Jahr ohne Niederlage verstehen, diese Begegnung hinreichend auszuwerten, um kommende Woche wieder an gewohnte Leistungen anzuknüpfen. (doell)


SpVgg. Geratal: Vodermayer, Maleße, Busch, Huck, Bärwinkel, Wollenschläger (50. Ben Achour), Keiner (81. Hofmann), Brandl (77. Heyer), Seyfferth, Franz, Kruse

SG Kaltennordheim/Fischbach: A. Salzmann, P. Salzmann, F. Döll, Leutbecher, Tenkotte, Markert, Dreßler, Wilhelm, Fehringer (62. R. Döll), Steinmetz (66. Wagner), Kerschner


Schiedsrichter: Kißling (Wasungen)

Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Brandl (56.), 2:0 Busch (61.), 3:0 Ben Achour (72.), 4:0 Franz (84.)