Vom Punkt entschieden

Bei großer Hitze mussten beide Mannschaften wegen des späten Ausgleichstreffers der Gäste Überstunden machen. Am Ende waren die Grün-Weißen die glücklichere Mannschaft. In der regulären Spielzeit gehörte der erste Durchgang den Gastgebern, während die Haseltaler nach dem Seitenwechsel mehr zum Zusetzen hatten. Die Gastgeber mussten auf Steinmetz, Markert und Dreßler verzichten, während bei den Gästen der gesperrte Kevin Holland-Moritz fehlte. Norman Loose stand ebenfalls nicht von Anbeginn zur Verfügung. Beide Mannschaften ließen es zunächst gemächlich angehen. Der erste Aufreger führte dann gleich zum 1:0 (18.). Nach einem Querschläger vor der Abwehr wurde Kaiser ins Laufduell mit Kerschner gezwungen. Der Kaltennordheimer war um Sekundenbruchteile eher am Ball und Kaiser traf nur noch dessen Fuß. Den Strafstoß verwandelte Kerschner sicher. Die Gastgeber waren in der Folge ballsicherer im Mittelfeld. Chancen hatten sie durch Roberto Dölls 20-m- Schuss (33.) und den tollen Flugkopfball von Kerschner (39.), den Nattermann ebenso klasse entschärfte. Für die Gäste sorgte Alexander Fischer mit zwei Freistößen für Gefahr (28./44.). Beide Male riss Salzmann im Tor der Rhöner die Fäuste hoch und konnte parieren. Ansonsten war die Gästeelf zu harmlos in ihren Angriffsbemühungen. Nach dem Seitenwechel fanden die Gäste jedoch besser ins Spiel. Luck zögerte bei seinem Solo zu lange (48.) und Felix Fischer schoss kurz darauf einen Verteidiger der Rhöner an. Die Heimelf agierte jetzt aus einer Konterstellung und hatte Chancen durch Roberto Döll (56.) und Scheidlers Distanzschuss (58.), den Nattermann toll parierte. Die Gäste wirkten konditionell stärker, ließen aber weiter die nötige Durchschlagskraft in der Offensive vermissen. Zudem wurde oft ungenau und überhastet in die Spitze gespielt. In der 62. Minute steckte Marr auf Hermann durch, der aus der Drehung an Salzmann scheiterte. Bei einem Konter der Gastgeber verpasste Scheidler das 2:0, als er aus acht Metern neben das Tor schoss (70.). Kurz darauf verhinderte Nattermann mit einer tollen Fußabwehr gegen den allein vor ihm aufgetauchten Bönewitz einen Gegentreffer. Auch Wilhelm (85.) und Roberto Döll (88.) verpassten bei Kontern die Entscheidung in dieser Partie. So kam es wie es kommen musste. In der Nachspielzeit köpfte Daniel Luck eine Flanke aus acht Metern unhaltbar zum 1:1 ins Tor. In der Verlängerung war beiden Mannschaften die Anstrengung anzumerken. Es gab zwar Offensivaktionen, so richtig zwingend war das alles aber nicht mehr. Vom Strafstoßpunkt fiel die Entscheidung erst nach 14 Elfmetern. Stefan Leutbecher setzte seinen Versuch an den Pfosten und die Gäste jubelten. Ein großes Kompliment an beide Mannschaften, die bei diesen schweren Bedingungen toll kämpften und alles gaben.

SG Kaltennordheim/Fischbach: A. Salzmann; P. Salzmann, Wolf, Fl. Döll (102. Wagner), Leutbecher, Quentmeier (61. Bönewitz), Wilhelm, Fuß, Scheidler (98. Köllner), R. Döll, Kerschner

Steinbach/Herges-Hallenberg: Nattermann; R. Holland- Moritz, Kaiser (74. Loose), A. Fischer, F. Fischer, Menz, Luck, Holland-Nell (120. M. Fischer), Marr, Hermann (82. Döll), Ronis

Schiedsrichter:Kißling (Wasungen – 110)

Tore: 1:0 Kerschner (18.), 1:1 Luck (90.+1);

Strafstoßschießen: 1:2 Loose, 2:2 Kerschner, A. Fischer (Salzmann pariert), Fuß (Nattermann pariert), 2:3 Ronis, 3:3 Wagner, 3:4 Luck, 4:4 P. Salzmann, 4:5 Marr, 5:5 Wilhelm, 5:6 Menz, 6:6 R. Döll, 6:7 F. Fischer, Leutbecher (Pfosten)