Zu Hause weiter ohne Punktgewinn

Der Aufsteiger aus Kaltennordheim bleibt auch im zweiten Heimspiel der noch jungen Saison in der Fußball-Landesklasse ohne Punktgewinn. Gegen den Tabellenletzten der vergangenen Saison agierten die Rhöner zwar fast über die komplette Spielzeit optisch überlegen. Die besseren Chancen erspielten sich allerdings die Gäste, die somit nach der 0:8-Klatsche am vergangenen Wochenende in Steinbach- Hallenberg die Punkte aus Kaltennordheim verdient mitnahmen. Schon in den ersten zwanzig Minuten versuchten die Hausherren, mit viel Einsatz Druck auf das Tor der Grün-Weißen aufzubauen. Sie hatten mehr vom Spiel. „Fußball spielen und den Ball laufen lassen“, forderte immer wieder Reinhart Stopfel, der sportliche Leiter der Fortunen, an der Seitenlinie. Allerdings fehlte den Spielern die nötige Präzision, um zu wirklich gefährlichen Aktionen vor dem Gästetor zu kommen. Anders die Gospenrodaer, die nach der Startphase mit präzise ausgespielten Kontern empfindliche Nadelstiche setzten. Durch einen Freistoß gelang ihnen die nicht unverdiente Führung. Aus knapp 30 Metern traf Patrick Lorenz, von der Rhöner Mauer noch leicht abgefälscht, unhaltbar für Maik Steinmetz im Tor der Kaltennordheimer in den Winkel. Lorenz und sein Sturmpartner Till Zarschler blieben weiter agil. Bei zwei Pfostentreffern mit glücklichen Abwehrversuchen auf der eigenen Torlinie stand den Rhönern das Glück beiseite, sodass es nur mit einer knappen Führung für die Grün-Weißen zur Halbzeit in die Kabinen ging. Vielleicht wäre die Partie noch einmal gekippt, wenn Christian Dittmar kurz nach der Pause nach einem schönen Pass in den Raum von Roberto Trabert in aussichtsreicher Position nicht überhastet vergeben hätte. So aber blieben die Gäste im Konter und bei Standards gefährlich und kamen auch in Unterzahl zu zahlreichen Möglichkeiten und zwei weiteren Treffern, die zu einem klaren und verdienten Gäste-Sieg reichten. Carsten Ruppel, Trainer der Gäste, zeigte sich zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Bei uns fehlten in dieser wichtigen Partie vier Stammkräfte. Nach dem Debakel am vergangenen Wochenende habe ich von meiner Elf eine Reaktion erwartet. Die gab es, sodass wir den Platz verdient als Sieger verlassen“, so der Trainer der Grün-Weißen nach der Partie. Das erkannte auch der sportliche Leiter der Rhöner an, der Carsten Ruppel nach der Begegnung zum „absolut verdienten Erfolg“ gratulierte. Sein Spieler-Trainer Thomas Markert analysierte nüchtern: „In der ersten Halbzeit zeigten wir eine indiskutable Leistung und waren mit dem 0:1-Rückstand noch gut bedient. In der zweiten Halbzeit fehlte uns das Glück, was wir gebraucht hätten, um diese Partie noch zu drehen. Insgesamt blieben wir deutlich unter unseren Möglichkeiten. Der Sieg der Gospenrodaer ist verdient. Meine Mannschaft befindet sich in der Entwicklung und da sind Rückschläge normal. Wir müssen nur schnell wieder aufstehen“, fasste Thomas Markert das Geschehen zusammen.

Kaltennordheim: M. Steinmetz; St. Heller, R. Quentmeier, T. Markert, R. Trabert (60. R. Wieber), F. Heym (75. W. Hess), Ch. Dittmar, E. Baghdaoui, Ph. Wichler, St. Zipperer, J. Greifzu,

Gospenroda: B. Rinn; K. Eichholz, M. Stark, P. Glock (60. N. Göhring), J. Scheuch, C. Treibert, T. Zrschler, F. Engelhardt, J.-G. Hartig, P. Lorenz (80. N. Kappauf), St. Kohlhas

T. Annemüller (Nahetal-Waldau)

T.: 0:1 Lorenz (27.), 0:2 Zarschler (75.), 0:3 Hartig (87.); Gelb-Rot: Kohlhas (70.)