Borscher im Rhönduell treffsicherer

Im Rhönduell zwischen der gastgebenden SG Borsch/Geismar und der SG Fortuna Kaltennordheim/Fischbach erweisen sich die Borscher als cleverer und tragen einen 3:1-Erfolg davon. Von Lutz Rommel Borsch – Die Zuschauer bekamen in diesem Duell einiges geboten. Trotz der zwei Ampelkarten (auf jeder Seite eine) zeigten sich die Spieler zwar emotionsgeladen, aber immer fair. Mitte der zweiten Hälfte kippte die Partie zu Borscher Gunsten. Die Hausherren setzten die ersten Akzente. Den Schuss von Franz Strunz (1.) blockte die Gästeabwehr und beim langen Pass von Lorenz Wiegand war Kaltennordheims Torhüter Florian Hoffmann schneller als Benedikt Schmelz (3.). Auf der Gegenseite stellte William Heß (5.) mit einem Schuss Borschs Schlussmann Niclas Ritz vor keinerlei Probleme. Beide Vertretungen zeigten sich um einen geordneten Spielaufbau bemüht, doch zu lange Pässe oder Fehlpässe brachten oft den Gegner wieder in Ballbesitz. Die Elf von Borschs Trainer Andreas Herberg nutzte ihren ersten perfekt ausgespielten Angriffszug (25.) zur 1:0-Führung. Benedikt Schmelz und Lothar Hohmann bereiteten mustergültig vor, ehe Matthäus Schmelz die Kugel unter die Latte beförderte. Beinahe postwendend schlug Kaltennordheim (29.) zurück. Einen ebenso gelungenen Gegenstoß kreierten die Männer von Trainer Andy Möller. Mit viel Übersicht passte Roberto Trabert zu William Heß, der Kai Kerschner bediente. Der Routinier netzte zentral freistehend ein. Vor dem Halbzeitpfiff boten sich der Heimelf zwei Kopfballchancen (33., 38.) durch Johannes Kraus, die aber zu hoch angesetzt waren. Mit dem Unentschieden zur Pause konnten beide Seiten leben. Im zweiten Durchgang gestaltete sich das Spiel zur Freude der 151 Zuschauer intensiver. Wiederum waren die Gastgeber zuerst am Drücker. Der Kopfball von Marco Reuter (48.) sowie ein 20-Meter-Schuss von Niklas Kraus brachten noch nicht den ersehnten Erfolg. In der Folge wurden die Kaltennnordheimer stärker. Zwei Zittereinlagen vom Borscher Schlussmann Niclas Ritz (55.,58.) konnte der flinke Roberto Trabert nicht nutzen. Im Kaltennordheimer Kasten parierte Florian Hoffmann den Fernschuss von Johannes Kraus (60.) prächtig. Sein Gegenüber wäre beim Schuss von Fortuna-Kapitän Thomas Markert machtlos gewesen (61.), hätte da nicht der Borscher Pfosten gerettet. In dieser Phase bot die Partie den sprichwörtlichen Pfeffer. Den Borschern gelang im Anschluss an eine Ecke (64.) das 2:1. Den Kopfball von Stefan Kirchner fälschte Benedikt Schmelz irgendwie erfolgreich ab, sodass der Ball auf einer krummen Flugbahn ins Netz trudelte. Wenig spätertraf es die Gäste noch ärger (67.). Der schon zuvor verwarnte Stefan Heller flog mit der Ampelkarte nach erneutem Foulspiel vom Platz. Die Gäste gaben trotz Unterzahl nicht klein bei. Ihnen bot sich (71.) sogar die Ausgleichschance. Kai Kerschner spitzelte den Ball aufs kurze Eck, doch Niclas Ritz wehrte gedankenschnell ab. Die Begegnung wurde in dieser Phase offen geführt. Borsch entschied zehn Minuten vor Schluss das Spiel zu seinen Gunsten. Nach einem Flankenlauf von Niklas Kraus kam der eingewechselte Thomas Seng frei zum Schuss und versenkte die Kugel zum 3:1 in den Maschen. Auch Borsch beendete die Begegnung mit einem Mann weniger. Niklas Kraus (83.) musste nach seiner zweiten Gelben Karte wegen Meckerns vorzeitig gehen. Während sich Fortuna in den Schlussminuten keine klaren Möglichkeiten mehr erspielte, ließ die Heimelf noch drei gute Chancen liegen. Bei Schmelz‘ Schuss und Göbs Alleingang war Torhüter Hoffmann zur Stelle. Lorenz Wiegand traf mit schönem Schuss nur den Querbalken. Mit dem verdienten Dreier konnte die SG SV Borsch/Geismar gut Kirmes feiern. Andreas Herzberg bilanzierte: „Das es schwer wird für unsere junge Truppe, war klar, zumal uns die Offensivabteilung fehlte. Dennoch haben wir unsere Abschlussschwäche ablegen können und aufgrund unserer vorhandenen Kraftreserven den Sieg perfekt gemacht. Ein großes Kompliment daher an die Mannschaft. Über unsere Gelb-Rote Karte möchte ich mich lieber erst gar nicht äußern.“ Andy Möllers Bilanz: „Sicher haben wir etwas Pech gehabt und konnten aus unseren Chancen keine weiteren Tore machen. Wir waren dran, etwas zu holen, doch es reichte eben nicht ganz. Daher keinen Vorwurf an die Mannschaft, die alles gegeben hat.“

Borsch: Ritz, J. Kraus (88. Fladung), Becker, B. Schmelz, Kirchner, Strunz (68. Seng), Hohmann, Wiegand, N. Kraus (83. G/R Karte), Reuter (70. Göb), M. Schmelz

Kaltennordheim: Hoffmann, Heller (67. G/R Karte), Giesler, Quentmeier, Markert, Trabert, Kerschner, Dittmar, Salzmann (67. Möller),Wichler (27.Wieber), Heß (76. Storandt)

Alexander Roßmell (Nordhausen)

Tore: 1:0 M. Schmelz (25.), 1:1 Kerschner (29.), 2:1 B. Schmelz(64.), 3:1 Seng (80.)