Der Gastgebersieg im Punktspiel in der Fußball-Landesklasse stand auf wackligen Füßen. Nur mit Glück und Kampfeswillen überstanden die Viernauer die spannende Schlussoffensive der auf zehn Spieler dezimierten Gäste. In der 65. Minute sah der bereits gelb-verwarnte Steven Zipperer (wegen Reklamierens) nach einem Foul an Viernaus Kapitän Karsten Schmidt den roten Karton. Dennoch konnte der FSV daraus kaum einen sichtbaren Vorteil erzielen. Selbst als Martin Verworner (79.) nach einer Ecke von Michael Tödtmann mit einem unhaltbaren Kopfball das 2:0 erzielte, kam keine Souveränität ins Spiel der Gastgeber. Sie gerieten nach einem von Stefan Heller sicher verwandelten Foulstrafstoß der Gäste (84.) sogar in Bedrängnis. Selbst Kaltennordheims Torwart Florian Hoffmann tauchte bei den sich häufenden Standards in der Schlussphase im Strafraum der Gastgeber auf. Ausschlaggebend für die Kaltennordheimer Niederlage war deren schwache Chancenverwertung. In der Elf wurde Kai Kerschner (fünfte Gelbe Karte) schmerzlich vermisst. Beste SG-Akteure waren der dribbelstarke Roberto Trabert, der schwer zu stellen war, und Kapitän Thomas Markert. Es wurde das erwartet harte Spiel mit wenig Klasse. Allerdings war es schon fast eine Zumutung, bei den sich im Spielverlauf noch ständig weiter verschlechternden Platzverhältnissen Fußball spielen zu müssen. Viele Aktionen blieben vor allem in der zweiten Hälfte regelrecht im Schlamm stecken. Viernau war nach glänzender Vorarbeit von Maximilian Arndt durch Kamil Mikula verdient 1:0 in Führung gegangen. Der Pole hätte wenige Minuten danach sogar auf 2:0 erhöhen oder aber das Leder zu dem besser postierten Enrico Hoffmann durchlassen können. So aber war die Chance vertan. Die erste Möglichkeit hatte der FSV durch Enrico Hoffmann nach Zuspiel von Arndt nach nur vier Minuten, aber der Ball flog am Tor vorbei. Danach kam der Gast besser zum Zuge. Der FSV 04 besaß das Glück des Tüchtigen und verdankte es seinem Schlussmann Alexander Weisheit, der einen von Roberto Trabert geschossenen Foulstrafstoß an den Pfosten lenkte. Allerdings hatte Weisheit nach einer Ringkampfeinlage mit Daniel Storandt im Strafraum den Strafstoß auch verursacht. Zuvor gewann der einstige Viernauer Storandt den entscheidenden Zweikampf vor dem Strafraum gegen Nico Hannes und steuerte allein auf Weisheit zu. Storandt schied unmittelbar danach mit einer Fußverletzung aus. Für ihn kam in der 20. Minute Robin Wieber. Schon vor dem Feldverweis und auch danach ließ Kaltennordheim beispielsweise durch Christian Dittmar (62.) und Markert (75.) Riesenmöglichkeiten ungenutzt. Viernau selbst rannte sich immer wieder an der tief gestaffelten Gästeabwehr fest. Zudem forderte das tiefe Geläuf im zweiten Spielabschnitt seinen Tribut.
Viernau: Weisheit, Schmidt, Jahn, Verworner, Wedekind, Hannes, Hofmann, E. Hoffmann (72. Funk), Lukasik (46. R. Hoffmann),Arndt. Mikula (57. Tödtmann).
Kaltennordheim: Hoffmann, Möller, Heller, Giesler, Markert,Trabert, Storandt (20.Wieber), Dittmar (79.Wolf), Salzmann, Zipperer (65. gelbrot), Heß (70.Wichler)
Schumann (Sömmerda)
Tore: 1:0 Mikula (34.), 2:0 Verworner (79.), 2:1 Heller (83./Foulstrafstoß)