Fortuna kassiert auswärts halbes Dutzend Tore in Hildburghausen

Im Vorjahr zauberte die Eintracht gegen Kaltennordheim und gewann ungefährdet mit 5:0 Toren. Diesmal gelang noch ein Treffer mehr. Dennoch stand lange Zeit eine weitaus besser motivierte Mannschaft aus der Rhön auf dem Kunstrasenplatz. Die Eintracht besaß zwar in den ersten 20 Minuten Feld- und auch Chancenvorteile, aber mehr als ein Treffer durch Sandro Eichhorn gelang bis zur Pause nicht. Neben dem Hildburghauser Eichhorn glänzte vor allem Tobias Holl. Er agierte als Vorbereiter von fünf Toren. Bis zum 3:0 spielte Kaltennordheim mit und war bei Kontern nicht ungefährlich. Die Eintracht war im Glück, als der drangvolle Daniel Storandt nur den Außenpfosten traf. Doch dem Gast blieb der Anschlusstreffer versagt. So war das 0:3 aus der Sicht der Gäste die Entscheidung. Danach war es mit der Moral der Gäste nicht mehr zum Besten bestellt. Statt des 1:2 fielen die Tore wie reife Früchte für die Spieler um Hildburghausens Mannschaftskapitän Carlo Dötsch, dem Abwehrchef der Gastgeber. Mit guter Leistung glänzten in der Eintracht-Abwehr die Schmidt-Brüder – Matthias und Jacob, der diesmal in der Defensive aushalf. Mannschaftskapitän Johannes Schelhorn schaute diesmal noch zu, hat aber wieder nach seiner langwierigen Verletzung mit dem Training begonnen. Vor allem das kluge Umkehrspiel der Eintracht bereitete dem Gast Probleme und die Kaltennordheimer kamen viel zu selten zu ihrem eigenen Spiel und zu durchdachten Angriffsaktionen. Hinzu kam, dass Torwart Florian Hoffmann nach dem 0:3 verletzt vom Platz musste. Für ihn kam Ersatztorwart Sebastian Krause ins Tor. Die besten Chancen zum verdienten Ehrentreffer für den Gast besaß der eingewechselte Stefan Ditzel. Gleich zweimal (74./78.) schob der Kaltennordheimer den Ball in aussichtsreicher Position am verwaisten Eintracht-Tor vorbei ins Aus. Kai Kerschner hatte gegen Eintracht-Torwart Julius Geyling das Nachsehen und kam einen Tick zu spät. Insgesamt fiel der Erfolg der Gastgeber zwei Tore zu hoch aus. Das halbe Dutzend für die Gastgeber hatte Jens Kirchner mit einem Freistoß in der Nachspielzeit (90.+1) perfekt gemacht. Der Ball passte genau in den Dreiangel. Trainer Mario Lochmann meinte nach der Partie: „Wir haben heute etwas für unser Torverhältnis getan. Wir hätten schon zur Halbzeit klarer führen können. Wir nutzten die Schwächen im Umkehrspiel der Gäste vor allem über die Außen, zu Toren und gewannen die Begegnung verdient. Die Treffer fielen alle nach dem gleichen Muster. Unsere Spieler setzten sich außen durch und passten nach innen. In der ersten Halbzeit kam der finale Pass noch zu selten an.“ Trainer Andy Möller von der Fortuna wollte nach dem Debakel nichts sagen. Dem jungen Kaltennordheimer Trainer stand nach der Partie deutlich die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.

Hildburghausen: Geyling, M. Schmidt, Kupfer, Stanz (67. Gottwalt), Kirchner, Eichhorn, Rottenbach (57. Simon), Dötsch, Holl (77.Anas), Schleicher, J. Schmidt.

Kaltennordheim: Hoffmann (54. Krause), Wolf, Quentmeier, Markert, Dittmar, Kerschner, Wichler (58. Fischer), Heß, Zipperer, Storandt (73. Ditzel)..

Köhler (Einhausen)

Tore: 1:0 Eichhorn (23.), 2:0 Schleicher (49.), 3:0, 4:0, 5:0 Eichhorn (53./62./74.), 6:0 Kirchner (90.+