Spirit & Co. – der Geist der Pferde in Fischbach

Der „Tag des Pferdes“ in Fischbach stand unter dem Motto „Pferde und Film“. Ein unterhaltsames Programm begeisterte Jung und Alt bei einem bunten Streifzug durch die Filmgeschichte.

Die im Jahr 2011 gegründete Sektion Reit- und Fahrsport des Fischbacher Sportvereins unter Leitung von Lisa Walter hat sich auch zum diesjährigen „Tag des Pferdes“, der traditionell in das Sportfest des Fischbacher Sportvereins eingebettet ist, etwas Besonderes einfallen lassen und am Sonntag in einem abwechslungsreichen und vielseitigen Programm die vierbeinigen Hauptund Nebendarsteller in bekannten Tier-, Märchen- und Abenteuerfilmen, die Pferde, gekonnt in Szene gesetzt. Die kleinen Mädchen sind verzaubert von „Anna & Elsa – Die Eiskönigin – völlig unverfroren“ oder den Geschichten von Pippi Langstrumpf. Die kleinen Jungs hingegen erleben die Abenteuer mit Yakari oder Spirit – dem wilden Mustang. Auch in vielen Märchenfilmen kann man Pferde bewundern. Wer kennt nicht die „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ oder den Klassiker „Das letzte Einhorn“? Bei den „Mädels vom Immenhof“ werden Kindheits- und Jugenderinnerungen wach und Western ohne Pferde sind undenkbar – kaum vorzustellen, dass die Cowboys und Indianer laufen müssten … Und: Wussten Sie, dass die Westernparodie „Der Schuh des Manitu“ mit fast zwölf Millionen Besuchern in den Kinos einer der erfolgreichsten deutschen Filme der Nachkriegszeit ist? Wer am Sonntagnachmittag den „Tag des Pferdes“ am Fischbacher Sportplatz miterlebte, hatte das Gefühl, Fischbach ist ein Außendrehort von Hollywood oder Babelsberg. Was die mehr als 50 Darsteller mit etwa 40 Pferden hier mit durchaus auch schauspielerischem, vor allem aber mit ihrem fahrerischen und reiterischen Können auf den Platz zauberten, war bewundernswert und außergewöhnlich. Vergleichbares wie den an Qualität stetig wachsenden „Tag des Pferdes“ gibt es in der Region nicht. In 15 Szenen konnten die Besucher wunderschöne Pferde und Ponys, herrliche Pferdekutschen, kostümierte Reiterinnen und Reiter sowie Kutschfahrer, die ihr Handwerk bestens beherrschen, bestaunen. Nach der Eröffnung der Veranstaltung, die Roland Vogt mit seinen drei Haflingern vorgenommen hatte, gab es mit der von zwei Pferden gezogenen Feuerwehrspritze aus dem Jahr 1884 einen imposanten Rückblick in die Geschichte der Feuerwehr. Sabine Feuerstein und ihr Team präsentierten mit ihren Islandpferden vom Theobaldshof eine außergewöhnliche Pferderasse, die sogar das Biertrinken beim Reiten zuließ. Die Zuschauer wurden von Pferdekutschen, Cowboys und Indianern in den wilden Westen entführt und statteten der „Puder-Rosa“ und dem Schuh des Manitu einen Besuch ab. Während es beim letzten Einhorn und den drei Haselnüssen für Aschenbrödel sehr romantisch zuging, wurden die Zuschauer bei den Mädels vom Immenhof in die Zeit der ersten Liebe versetzt.

Lustig ging es bei den Vorführungen von Pippi Langstrumpf und Yakari zu, während „Spirit“ den Geist im Verhältnis zwischen Mensch und Pferd bildhaft und eindrucksvoll versprühte. Eine knallgelbe Postkutsche war zu sehen und zum Abschluss „Das Märchen“. Und überall waren Pferdeflüsterinnen und Pferdeflüsterer unterwegs, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. Vereinsvorsitzende Lisa Walter konnte mit berechtigtem Stolz zufrieden sein mit dem rundum gelungenen Nachmittag, der ohne das Engagement der Mitwirkenden auf dem Platz und im Umfeld nicht zu stemmen gewesen wäre. Deshalb ging ein großes Lob der Pferdeflüsterin Lisa an alle, die das Thema des Tages des Pferdes mit umgesetzt, im Vorfeld fleißig geübt, Liebe, Zeit und Können investiert haben und die Veranstaltung zu dem gemacht haben, was sie zwischenzeitlich ist: ein (Pferde-) sportliches und kulturelles Highlight in der Rhön.