13:0, 15:0, 11:0 – so waren die Ergebnisse der Damen des Fischbacher SV noch vor 9 Jahren, als man in der Kreisliga startete. Mit den Jahren jedoch wuchs die Erfahrung, Technik und Mannschaftsgeist wurden stetig weiter verbessert und auch in der Tabelle machte sich dies mit einem Aufwärtstrend bemerkbar. Das Trainergespann Dominik Vogt und Daniel Wagner, in den Anfängen der Damenmannschaft noch unterstützt durch Jens Bönewitz, leisteten hervorragende Arbeit – sie verstanden es, die Mannschaft auch nach solchen verheerenden Niederlagen wieder zu motivieren, trainierten unermüdlich Standards, Fitness und Taktik, gestalteten Trainingslager und organisierten Testspiele. So blieben die Damen des Fischbacher SV auch weiterhin eine Größe im Damenfußball, denn anders als andere Teams lies man sich nicht entmutigen und hatte auch das Glück, starke Neuzugänge – sei es aus dem eigenen Nachwuchs oder aus anderen Teams der Kreisliga – hinzuzugewinnen und konnte auch den Widrigkeiten der immer größer werdenden Spielkreise trotzen. War vor 9 Jahren der weiteste Weg noch nach Unterbreizbach, so änderte sich dies leider durch die vielen Mannschaftsauflösungen und Reisen bis nach Merxleben oder Wangenheim im Kreis Gotha gehörten zur Tagesordnung. Neben Gumpelstadt sind unsere Damen die einzigen Kreisligavertreter, die aus dem „Altkreis Bad Salzungen“ noch übrig geblieben sind. Diese Hartnäckigkeit und der Kampfgeist, trotz teilweise vernichtender Niederlagen nicht aufzugeben, sowie die vielen Trainingsstunden, die D. Vogt und D. Wagner absolvierten, wurden in diesem Jahr mit der Vizemeisterschaft belohnt. Wer hätte vor 9 Jahren – beim Abschluss der ersten Kreisliga-Saison auf Platz 10 (von 10) mit nur einem Punkt und einem Torverhältnis von 8:86 gedacht, dass wir heute als Zweitbeste eine Staffel abschließen mit einem Torverhältnis von 69:19 und uns einzig dem amtierenden und neuen Kreismeister geschlagen geben mussten? Dieser zweite Platz ist etwas Besonderes – und fühlte sich noch mal wie ein kleiner Sieg „obendrauf“ an.
Wieviel Spielfreude und Spaß am Fußball in dieser Mannschaft steckt zeigte sich einmal mehr am letzten Spieltag, als eigentlich alle Platzierungen feststanden und man weder Erster noch Dritter werden konnte. Obwohl es auch eine kleine Feier gab, die teilweise schon vor dem Spiel begann und es auch einige Überraschungen gab, wurde konzentriert begonnen und durch einige schöne Kombinationen direkt Druck aufgebaut. Immerhin ging es noch darum, die Torjägerkanone zu ergattern. Darum war es auch wenig verwunderlich, dass ausgerechnet D. Schmidt den Torreigen in der 12. Minute eröffnete – das längst überfällige 1:0 war eine Mannschaftsleistung, die D. Schmidt sehenswert vollendete. Die Freude hielt jedoch nicht lange an, denn quasi im direkten Gegenzug fiel das durchaus haltbare 1:1. Mit C. Stopfel kam dann noch einmal frische Offensivpower von der Bank. In der 19. Minute trat C. Stopfel zum Eckball an und schoß den Ball so platziert vors Tor, dass die Torfrau diesen komplett unterschätzte und so an Freund und Feind vorbei eilte und den Ball verfehlte. Dieser streifte noch eine Spielerin aus Steinbach-Hallenberg, so dass dieses als Eigentor gewertet wurde – schade für Chantal, denn dieses Tor hätte sie echt verdient gehabt. Nun war der Bann gebrochen, und R. Lenke reihte sich ebenso wie M. Henke in die Torschützenliste ein, so dass es zur Halbzeit 4:1 für Fischbach hies. Mit dem Seitenwechsel durfte N.Pabst für A.Matthes ran und R. Lenke und M.Henke drehten sofort wieder auf, auch F.Albrecht schaltete sich immer wieder offensiv mit ein. Die Gangart wurde nun leider etwas rauher. Dies bekamen M.Henke und R. Lenke zu spüren, die oft nur durch teilweise grobe Fouls gestoppt werden konnte und R. Lenke musste letztlich auch schwer verletzt ausgewechselt werden. D. Schmidt ersetzte ihre Schwester auf dem Platz und stellte letztlich mit ihren Toren in der 56. und 57. Minute den 7:1 Endstand her. Letztlich lies man dem Gegner aus Steinbach-Hallenberg keine Chance und konnte den treuen Fans auf eigenem Platz noch mal ein Fußballfest bieten.
So kann man bilanzieren – 36 Punkte aus 14 Spielen (was einem Schnitt von knapp 5 Treffern pro Spiel entspricht), eine positive Tordifferenz von +50 Toren und die Torschützenkönigin D. Schmidt mit 25 (!) Toren – das ist schon eine ganze Menge. Nicht zu vergessen ist dabei auch, dass neben D. Schmidt ihre Schwester R.Lenke mit 13 Treffern und M. Henke mit 16 Treffern noch 2 weitere Torschützen unseres Vereins in den Top Five zu finden sind. Jedoch sind nicht nur die Torschützen erwähnenswert – die gesamte Mannschaft hat in dieser Saison Großes geleistet – nicht zuletzt war ja auch die stabile Abwehr, in der M.Denner immer wieder für die nötige Ruhe sorgte und mit ihren starken Flügelspielerinnen L. Schlotzhauer und C. Stopfel im Wechsel sowie S. Heine mit K.Pabst bzw. K. Eisenschmidt im Wechsel für immer wieder schöne Spieleröffnungen glückten. F. Albrecht führte ihre Mannschaft in fast allen Spielen als Kapitän aufs Feld und zeichnete sich insbesondere im Mittelfeld durch Biss und Spielstärke aus. Mit L. Hepp hatten wir einen Allrounder dabei, die Ihre Stärken sowohl in der Abwehr, wie auch im Sturm zuverlässig zum Ausdruck gebracht und das ein oder andere Tor vorbereitet oder selbst gemacht hat. Nicht zuletzt hielten aber auch A.Matthes und N.Pabst den Kasten meistens sauber – somit kann man dieses Saisonergebnis wirklich nur der gesamten Mannschaft zuschreiben und sie dazu beglückwünschen. Dies macht wirklich Lust auf mehr – wer es schafft, sich in dieser Liga über 9 Jahre zu etablieren und aus 13 Gegentreffern pro Spiel 9, 10 oder 11 eigene zu machen, der hat es verdient, Vizemeister zu sein und ist motiviert, noch mehr zu erreichen. Ein ganz großes Dankeschön geht an dieser Stelle noch einmal an D.Vogt und D. Wagner, die viel Zeit, Kraft, Geduld und Nerven in das Training und die Spiele investiert haben und an unsere treuen Fans, die uns über all die Jahre die Daumen gehalten und immer an uns geglaubt haben. Wir haben Bock auf mehr – und hoffen, Ihr seid alle wieder dabei.