Jubel hier – Enttäuschung da

Mit hängenden Köpfen verließen die Kaltennordheimer den Rasen. Sie vergaben mit diesem Unentschieden die Chance, am Tabellenführer Gospenroda dranzubleiben. Gegen Ende der 90 Minuten zeigte sich bei einigen Kaltennordheimern wohl auch der Kräfteverschleiß nach drei Spielen binnen einer Woche. Anders die Männer von VfB-Trainer Andreas Maronn, die bis zur letzten Minute mit großem Willen und viel Leidenschaft diesen Punktgewinn verteidigten, sogar die Möglichkeit besaßen, einen Dreier mit nach Hause zu nehmen. Wegen der Personalsorgen, die den VfB zurzeit plagen, stand neben Toni Rehberg auch Trainer Andreas Maronn auf der Liste der Ersatzspieler. Jene, die zum Einsatz kamen, starteten couragiert. Folglich entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie mit einigen Strafraumszenen. Dabei zeigte VfB-Torhüter Tom Fischer mehrfach sein Können, währenddessen die Rhöner vor dem Tor zunächst nicht zielstrebig genug agierten. Mit einem schön getretenen Freistoß traf Thomas Markert nur das Lattenkreuz (12.). Nur vier Minuten später verzog Daniel Wolf frei stehend. Glück für die Gastgeber, als der Elfmeterpfiff ausblieb, nachdem Patrick Most im Strafraum zu Fall gekommen war (20.). Noch einmal Pech ereilte die Vachaer, nach einer Ecke von Roberto Trabert, die ein VfB-Spieler über den damit machtlosen Tom Fischer köpfte (1:0/26.). Die Gäste verdauten den Rückstand schnell. Allerdings hätte Roberto Trabert das 2:0 nachlegen müssen. Er scheiterte frei am guten Vachaer Schlussmann. Mit einem gefühlvollen Freistoß bediente Robby Gehlert den am langen Pfosten stehenden Philipp Glock, der höher als zwei Kaltennordheimer sprang und zum 1:1 einköpfte (41.). Nach dem Seitenwechsel bestimmten die Männer um RSV-Spielertrainer Thomas Markert das Geschehen und erspielten sich einige gute Möglichkeiten, gingen mit dem Verwerten aber zunächst zu fahrlässig um. Einen zu kurz abgewehrten Ball nahm Phillipp Wichler aus 22 Metern direkt und beförderte ihn zum 2:1 ins Netz (55.). Weil der Linienrichter abseits anzeigte, gab es einige Diskussionen, doch Schiedsrichter Sebastian Matthes, der schlechter zum Zentrum des Geschehen stand, legte fest: Reguläres Tor. In der Folge ließen sich die Gäste in ihrer Hälfte einschnüren, doch die Kaltennordheimer verstanden es nicht, ihre Möglichkeiten konsequent auszuspielen. Anders die Gäste, die sich nach ihrer kurzen Durststrecke wieder nach vorn orientierten. Einen gefühlvollen Pass nahm Martin Walter auf, behauptete sich gegen die Kaltennordheimer Abwehr und schob überlegt zum 2:2 (73.) ein. Danach verlief die Partie wieder ausgeglichener und die abstiegsbedrohten VfBler verdienten sich den Punktgewinn redlich. Zwar hatte Roberto Trabert den Siegtreffer auf dem Fuß, überlegte jedoch zu lange, sodass Tobias Leder den Ball wegschlagen konnte (80.). „Wir haben einfach zu viele Möglichkeiten ausgelassen, waren nicht immer 100 Prozent bei der Sache“, ärgerte sich Reinhard Stopfel, der Sportliche Berater der Kaltennordheimer, deren Abstand nunmehr vier Punkte auf den Liga-Primus Gospenroda beträgt. Für die SG Vacha/Martinroda indes ging es nach dem überraschenden Punktgewinn rauf auf Rang sieben.

Kaltennordheim: Witzel; Heller (57. Arndt), Wolf, Giesler, Markert, Wieber, Wichler, Heß (80. Ditzel), Salzmann, Greifzu

Vacha: Fischer; Gehlert, Bittorf, Blum, Hanke, Leder, Glock, Most, Niebel, Ißbrücker,Walter (89. Rehberg)

T.: 1:0 Bittorf (26. Eigentor), 1:1 Glock (44.), 2:1 Wichler (55.), 2:2Walter