1. Mannschaft strauchelt in Hildburghausen

Äußerst enttäuscht trotteten die Männer der SG Kaltennordheim/Fischbach nach Spielschluss in Hildburghausen in die Kabinen. Die vorangegangene 3:2-Niederlage war nämlich ebenso unnötig wie vermeidbar. Skurril zudem, dass die Partie bei bestem Sonnenschein auf dem Kunstrasenplatz stattfand. Dabei fing für die Gäste alles gar nicht so schlecht an. Hildburghausen zog sich tief in die eigene Hälfte zurück, beschränkten sich mit Gottwald zunächst nur auf eine nominelle Spitze und überließ den Rhönern das Treiben. Diese trugen mit den ballsicheren Kerschner, Dreßler und Wilhelm immer wieder ihre Angriffe vor, verpassten es aber, zielstrebig den Abschluss zu suchen, um so in Führung zu gehen. Die sich bietenden Torchancen wurden zudem vergeben. Anders auf der Gegenseite. Dort machte die Eintracht mit der ersten Aktion in Salzmanns Strafraum auch gleich den Führungstreffer: Kirchners Freistoß aus dem Halbfeld wurde immer länger und fand am zweiten Pfosten mit Gottwald auch einen Vollstrecker zum 1:0 (30.). Aber auch nach diesem Rückschlag gab die Stopfel – Elf den Takt an. Dreßler verfehlte so kurz vor der Pause gleich zweimal denkbar knapp.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Kaltennordheimer noch einmal die Schlagzahl und setzten die Hausherren nun schon früh beim Spielaufbau unter Druck. Belohnt wurde dies bereits vier Minuten nach Wiederanpfiff. Wolfs langer Ball fand R. Döll, der nicht lange fackelte und überlegt zum Ausgleich einschob (49.). Offensichtlich noch gedanklich beim Jubeln, hatte Holl aber direkt nach dem Anstoß den Führungstreffer auf dem Fuß. Der FSV-Torjäger brachte den Ball aus Nahdistanz aber nicht aufs Tor. Besser machte es da wiederum Kirchner. Sein Freistoß von außen segelte scharf zum Tor, vorbei an Freund und Feind und schlug schließlich im langen Eck ein (70.). Wieder brachten sich die Kaltennordheimer nach einem Standard selbst um die Früchte ihrer Arbeit. Als kurz darauf Gottwald auf der Außenbahn durchstartete und sein nach innen gespielter Ball wieder zu ihm zurücksprang und er per Kopf zum zwischenzeitlichen 3:1 einnickte, schien die Messe für die Elf um P. Salzmann gelesen. Mit großer Moral kämpften die Gäste aber weiter um einen Punktgewinn. Markert, der sich nach Tiefschlafaktion der Hildburghäuser Hintermannschaft die Kugel eroberte und auf 3:2 verkürzte, läutete so neun Minuten vor dem Ende eine heiß umkämpfte Schlussphase ein. Kerschners Schuss aus der Distanz schien dabei die aussichtsreichste Möglichkeit für den Ausgleich, reichte aber letztlich nicht zum Punktgewinn, den sich die Rhöner an diesem Tag durchaus verdient hätten. Bereits am Dienstag kann die SG Kaltennordheim/Fischbach im Westen Sonnebergs aber wieder um Punkte kämpfen und so für etwas mehr Spannung an der Spitze der Tabelle sorgen. (doell)

FSV Eintracht Hildburghausen: Klemm, Heinrich, Neundorf, Bolz, Wagenschwanz, Eichhorn, Gottwald (86. Sell), Dötsch, Rottenbach (40. Holl), Schleicher, Kirchner (74. Hirschfeld)

SG Kaltennordheim/Fischbach: A. Salzmann, P. Salzmann, Wolf, F. Döll, Leutbecher, R. Döll (68. Fuß), Markert, Dreßler, Wilhelm (77. Fehringer), Steinmetz, Kerschner

SR: Adam (Erfurt) Z: 137

Tore: 1:0 Gottwald (30.), 1:1 R. Döll (49.), 2:1 Kirchner (70.), 3:1 Gottwald (77.) 3:2 Markert (81.)