Aufsteiger sorgt für Paukenschlag

Unter den Augen der anwesenden KFA-Mitglieder um den Vorsitzenden Ortwin Schmeling bezwang der Neuling keinen geringeren als den Staffelfavoriten Fortuna Kaltennordheim, der im Eröffnungsspiel vieles schuldig blieb und seiner Rolle als Primus nicht gerecht wurde. Beide Mannschaften taten sich lange Zeit im Spiel nach vorne schwer. Sie schafften es nur selten, Lücken zu reißen, um Torgefahr zu entfachen. Die Hausherren standen dicht gestaffelt und meist gut geordnet, sodass es der Fortuna kaum gelang, ihr Spiel aufzuziehen. Angriffsbemühungen der Gastgeber verpufften in Strafraumnähe. Dem finalen Pass fehlte die Präzision. Alles, was in Tornähe gelangte, prägte eine gehörige Portion Harmlosigkeit. Zehn Minuten vor der Pause änderte sich das Geschehen merklich. Zunächst prüfte Kaltennordheims Philipp Wichler SG-Torhüter Sebastian Schuchert, der erfolgreich ins untere Eck abtauchte. Dann scheiterte William Heß (39.) frei stehend an Schuchert. Im Gegenzug stoppten gleich drei Fortunen gemeinsam (41.) Christian Loos am Strafraum und dessen abgefälschter Schuss (43.) senkte sich noch gefährlich Richtung Gästetor. Mit einem Angriffszug wie aus dem Lehrbuch gelang der SG mit dem Halbzeitpfiff die 1:0 Führung. Karpinskis Flanke legte Reimund Seng mit viel Übersicht zurück auf Christian Loos, der am Sechzehner lauerte und die Kugel beherzt in den Maschen versenkte. Gleich nach der Pause verpasste Reimund Seng das 2:0. Sein harter Schuss ging knapp über den Querbalken. Nach turbulenten Anfangsminuten zu Beginn des zweiten Durchgangs verflachte das Spielgeschehen abermals. Einige Hereingaben fanden keine Abnehmer und die Akteure verloren das gegnerische Tor aus den Augen. Als Borschs Thomas Mannel den Ball gegen Roberto Trabert herschenkte, konnte dieser sich nur mit einem Foul (68.) an der Strafraumgrenze helfen. Trotz Acht-MannMauer gelang dem eingewechselten Stefan Heller ein perfekter Freistoßschlenzer darüber hinweg zum 1:1- Unentschieden. Es bahnte sich eine spannende Schlussphase an mit vielen strittigen Zweikampfsituationen. Reimund Seng bediente in der 70. Minute den mitgelaufenen Matthäus Schmelz, der den Ball alleinstehend vor dem Tor zum ungläubigen Staunen der über 200 Sportfestzuschauer auf dem Geismarer Sportplatz neben den Kaltennordheimer Kasten setzte. Der pfeilschnelle Maximilian Seiml konnte beim nächsten Borscher Konter (72.) nur mit einem Foul im Strafraum gestoppt werden. Den fälligen Elfmeter versenkte Kapitän Reimund Seng sicher zur 2:1 Führung. Auch nach dem abermaligen Führungstreffer der Borscher blieben auf beiden Seiten einige Chancen ungenutzt. Der Routinier der Gastgeber und in der Landesklasse erfahrene Lothar Hohmann erhielt die Ampelkarte (82.) und verfolgte das Geschehen vom Spielfeldrand. . Die Feldataler steckten nicht auf und kamen noch zu ihrer Ausgleichschance (86.). Vor dem Tor der Borscher offenbarte sich ein wahres Durcheinander. Plötzlich kam Thomas Markert frei an den Ball, doch Sebastian Schuchert warf sich entschlossen dem Fortunen entgegen und vereitelte in großer Manier den fast sicheren Ausgleichstreffer. Die Gastgeber um Trainer Florian Abel fuhren ihren ersten Dreier ein, der unerwartet war, aber zu keiner Zeit unverdient, denn die Hausherren agierten in ihren Aktionen entschlossener. Die Fortuna hingegen blies Trübsal, da die Leistung in Geismar den eigenen Ansprüchen bei Weitem nicht genügte.

SG Borsch/Geismar II: Schuchert, Mannel (87. M.Hohmann), Blank, Loos,Wald (56. Köhler), Seiml, L.Hohmann (82.GR), R.Seng, Schmelz,Henkel, Karpinski (62.Dücker)

Kaltennordheim: Witzel, Giesler, Quentmeier, Markert, Trabert, Dittmar, Weber (64. Heller), Wichler (85.Heym), Heß (90.Eisenbach), Zipperer, Greifzu

M. Böttger

Tore: 1:0 Loss (45.), 1:1 Heller (68.), 2:1 R.Seng (74. FE