Fußball-Landesklassenniveau bekamen die 200 Zuschauer im Altkreisduell nur selten zu sehen. Den Spielern beider Mannschaften muss aber zugute gehalten werden, dass die katastrophalen Platzverhältnisse sie auch arg einschränkte. Das Geläuf glich eher einem „Acker“ als einem Rasenplatz. Eine Tatsache, über die die Kaltennordheimer Stadtväter einmal nachdenken könnten, um im Interesse des Fußballspiels eine Besserung herbeizuführen. Aber nicht nur am Platz lag es, dass der spielerische Gedanke vor allem auf der Seite der Hausherren in der Partie zu kurz kam. Schon in der Startphase forderte Trainer Reinhard Stopfel lautstark auf, klare Bälle zu spielen. In dem Bemühen, aus einer sicheren Deckung das Spiel nach vorne aufzubauen unterliefen ihnen aber zu viele Fehler. Mit zahlreichen Fehlpässen brachten die Rhöner ihren Gegner einige Male gefährlich ins Spiel. Die Kurstädter wirkten in der Startphase abgeklärter und kamen mit Kontern zu Tormöglichkeiten. Zunächst scheiterte der in den Strafraum durchgebrochene Justin Frank an Rico Quentmeier im Fortuna- Tor (7.). Nur wenig später landete ein straffer Schuss von Stürmer Philip Drechsel von der Strafraumlinie an der Lattenunterkante von Quentmeiers Kasten. Der Torhüter war ohne Abwehrchance. Vor allem über die rechte Angriffsseite erzeugte die Elf Daniel Hlawatscheks einigen Druck. Danach verflachte die Partie auf beiden Seiten. Torraumszenen bekamen die Zuschauer kaum zu sehen. Kaltennordheim agierte zu langsam. Das Mittelfeld rückte zu spät nach, um die Wacker-Abwehr vor größere Probleme zu stellen. Allerdings durfte sich ihr Torhüter Tobias Blochberger nach seinem ungestümen Einsteigen im Strafraum gegen Julian Oehler bei Schiedsrichter Christopher Wittler bedanken, dass dieser nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte (35.). Gefährlich wurde es noch einmal vor dem Tor der Kaltennordheimer. Quentmeier fischte reaktionsschnell einen Kopfball eines Mitspielers von der Linie (35.). In der zweiten Halbzeit agierten die Hausherren agiler. Ein Freistoß aus 20 Metern in halb rechter Position von Christian Dittmar landete an der Lattenoberkante von Blochbergers Gehäuse (57.). Dragan Blagojevics Versuch aus 40 Metern senkte sich gefährlich, ging aber knapp über das Bad Salzunger Tor. Das wars dann aber schon so ziemlich mit den Möglichkeiten der Rhöner. Zwar besaßen sie mehr den Ball, aber lange Bälle ohne Plan sollten nicht das richtige Rezept sein, zumal ihr Mittelfeld weiterhin die Angriffsreihe zu wenig unterstützte. Die Kurstädter störten früh den Spielaufbau der Hausherren und suchten ihr Glück bei Kontern Bei einem Bad Salzunger Freistoß lag sogar die Gästeführung in der Luft. Justin Franks Aufsetzer sprang vor Quentmeier in der langen Ecke gefährlich auf, sodass der Torhüter das Spielgerät nicht festhalten konnte. Der Abstauber von Philip Drechsel landete neben dem Gehäuse (67.). Aber ansonsten bis auf einen Treffer, bei dem der Schiedsrichter mit seiner Abseitsentscheidung für viel Diskussionsstoff sorgte, gelang auch ihnen nicht mehr viel. Letztlich war es eine gerechte Punkteteilung, in einer Partie, die keinen Sieger verdiente. Reinhard Stopfel war nach dem Spiel etwas verschnupft. „Ich bin froh, dass dieses grausame Spiel zu Ende ist. Im Vergleich zur vergangenen Woche zeigte meine Mannschaft ein anderes Gesicht. Wir können es nicht kompensieren, wenn Leistungsträger nicht auf dem Platz stehen. Das war heute zu wenig.“ Auch Daniel Hlawatschek zeigte sich nicht vollends zufrieden. „Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und haben heute nicht einen Punkt mitgenommen, sondern zwei liegen gelassen. Trotzdem steigerte sich meine Mannschaft im Vergleich zu den vergangenen zwei Wochen.
Kaltennordheim: R. Quentmeier; S. Fuß, D. Wolf, T. Markert, J. Oehler, M. Eisenbach (66. E. Dressler), D. Blagojewic (86. A. Möller), M. Steinmetz, Ch. Dittmar, L. Salzmann, J. Greifzu
Bad Salzungen: T. Blochberger; K. Helscher, S. Damaske, P. Pulkus, Ch. Römhild (85. S. Gobel), Ch. Seidel (60.A.Vogt), Ch. Gross, P. Drechsel (69. Ch. Otto), J. Frank, D. Kehr, A. Völker
Schiedsrichter: Ch. Wittler (Suhl);
Zuschauer: 200