Der „Fußball-Held des Jahres“ – Emanuel Dressler

Viele Auszeichnungen gibt es für Trainer und Übungsleiter,die bereits mehrere Jahrzehnte aktiv sind. Weil es schwerer wird, junge Sportler für diese zeit intensiven Aufgaben zu finden, führte der Deutsche Fußball Bund die Ehrung „Fußball-Held“ ein. Emanuel Dressler ist der Held 2016 .

Man kann das Ehrenamt nicht genug würdigen. Ohne die zahlreichen engagierten Übungsleiter und Übungsleiterinnen gäbe es keinen Nachwuchssport. Die Altersstruktur seiner Ehrenamtlichen prüfend, fiel dem Deutschen Fußball-Bund auf,dass sich die Zahl der jüngeren Sportlerinnen und Sportler, die sich dieser verantwortungsvollen Aufgabe stellen, übersichtlich gestaltet. Als kleinen Anreiz und bereits als kleines Dankeschön sieht der nicht nur zahlenmäßig, sondern auch finanzstarke Verband die Ehrung des „Fußball-Helden des Jahres“. Diese Auszeichnung ist neben einem schmucken Pokal auch mit einer einwöchigen „Lehrgangs und Kulturwoche“ nach Barcelona (Spanien)verbunden. „Ich konnte erst garnicht fassen, dass mir diese Auszeichnung zuteil wurde. Es gibt doch viele, die sich ehrenamtlich engagieren und die es genauso verdient hätten. Natürlich freue ich mich riesig darüber“, berichtet der 29-Jährige vom Fischbacher SV. Seit der E-Jugend spielt der Kaltensundheimer für Fischbach/ Kaltennordheim, war in der Landesklasse für den RSV Fortuna Kaltennordheim aktiv und spielte für Steinbach (Hessen) in der Verbandsliga. Nach seinem Abschluss zum Physiotherapeuten blieb nicht mehr die Zeit, um regelmäßig zum Training zu gehen. Als „frischer gebackener“Außendienstler gab es für den Fußball Enthusiasten keine regelmäßigen Feierabende. Die Familie möchte er freilich auch nicht vernachlässigen.
Also entschied sich Emanuel Dressler, die Fußball-Schuhe an den berühmten Nagel zu hängen. „Ursprünglich wollte ich etwas Abstand vom Fußball gewinnen, doch dann wurde ich von unserem Vereinsvorsitzenden Dominik Vogt gefragt, ob ich nicht zweimal in der Woche als Übungsleiter bei den D-Junioren mitmachen möchte. Wir haben in diesem Altersbereich einen großen Zulauf und befinden uns gleich mit zwei Mannschaften im Spielbetrieb“, erklärt der Ausgezeichnete. Die Kinder spielen in einer Spielgemeinschaft mit Kaltennordheim, Diedorf und Klings und sind in den Altersklassen von den G- bis zur A-Junioren vertreten. Die D1, der ältere Jahrgang belegt in der Kreisliga, Staffel 3 den ersten Tabellenplatz. Der junge D-Junioren-Jahrgang wetteifert in der Staffel4 um Punkte und Tore und rangiert auf Rang acht.
„Viele helfen mir“ Der Übungs- und Spielbetrieb ist vom Verein bestens organisiert. Mit ihm, Stephan Heim, Mohamed Baghdaoui und Erich Richter kümmern sich vier Übungsleiter um die beiden D-Jugendmannschaften, so dass es keinen Trainingsausfall gibt. „Also habe ich die Auszeichnung auch DominikVogt zu verdanken, denn erschubste mich förmlich zu dieser Aufgabe“, schmunzelt Emanuel Dressler. Er habe zwar noch keinen Übungsleiter-oder gar Trainerschein gemacht, doch seine Arbeit hilft ihm in vielen Belangen beiden Übungsstunden mit seinen D-Junioren. „Das Training macht sehr viel Spaß und wir Übungsleiter sprechen uns untereinander gut ab. Da gibt es niemanden, der mit seinem Kopf durch die Wand will. Ich lerne dabei noch viel, weil ich erst seit zwei Jahren dabei bin. Auch von meinen eigenen Fehlern versuche ich zu lernen. Es ist im Nachwuchsbereich wichtig, dass man auf eine gute Technik achtet. Was die Jungs in diesem Alter nicht lernen oder falsch machen, können sie im Männerbereich nicht mehr erlernen“, erklärt Emanuel Dressler seine Übungsinhalte mit den Kindern. Diesen ist anzusehen, dass sie ihren Übungsleiter nicht nur achten, sondern auch gern mit ihm trainieren. „Die Kinder und Eltern schätzen Emanuel wirklich sehr. Er organisiert die Übungsstunden, die Spiele, kümmert sich um den Platzaufbau oder die Trikotwäsche und er achtet auf die soziale Komponente im Umgang miteinander. Einmal im Jahr veranstaltet er ein Dartturnier für Jung und Alt. Er ist für uns ein Glücksgriff“, beschreibt Dominik Vogt den jungen Übungsleiter, der sich aus Sicht des Vereinsvorsitzenden diese Auszeichnung redlich verdient hat. Auch wenn es an diesem Abend ausschließlich um seine Person geht, vergisst der Sportsmann nicht, all jenen zudanken, die ihm hilfreich zur Seite stehen. „Ich möchte mich bei meiner Lebenspartnerin, bei meiner Familie und meinen Freunden bedanken,die mir den Rücken für das Ehrenamt frei halten. Ohne deren Mithilfe geht es einfach nicht. Bedanken möchte ich mich auch bei den vielen Eltern, die helfen, die Kinder zum Training oder zum Spiel zu fahren. Das ist nicht selbstverständlich“, weiß der einstige Mittelfeldstratege, der über seine Auszeichnung sehr zurückhalten spricht, immer wieder betont, dass er sich riesig darüber gefreut hat. „Das ist wirklich eine zusätzliche Motivation“.

Liane Reißmüller – http://www.insuedthueringen.de/epaper/

 

Alle Fußballhelden 2016 – http://www.komm-mit.com/de/fussballhelden/gewinner-2016/