In einem packenden Derby in der Fußball-Landesklasse gewann Schweina bei der SG Kaltennordheim/ Fischbach 3:2. Während die Gäste in Bestbesetzung antreten konnten, fehlte Kaltennordheim Leutbecher, Scheidler und Döll. Andy Möller saß angeschlagen zunächst auf der Bank. Es entwickelte sich auf schwerem Geläuf eine interessante, temposcharfe und packende Begegnung. Die Gäste machten gleich viel Druck, aber die erste Tormöglichkeit hatten die Gastgeber. Markerts Eingabe spitzelte Dreßler knapp am Tor vorbei (3.). In der 13. Minute wurde Markert steil angespielt, brachte das Leder aber nicht an Schweinas Torhüter Hey vorbei. Im direkten Gegenzug fiel das 0:1. Franke erlief sich einen langen Ball und schob ins lange Eck zur Gästeführung ein. In der Folge hatten die Gäste mehr vom Spiel. Solang es der immer tiefer werdende Platz zuließ, konnten die Schweinaer ihr Kombinationsspiel aufziehen und folglich ergaben sich Chancen. Nach Schellenbergs Eingabe prüfte Grabow Stern, der toll parierte (16.). Kurz darauf entschärfte er Schellenbergs Schuss mit einer Fußabwehr, ehe er in der 25. Minute erneut nach einem Schuss von Schellenberg ins bedrohte Eck abtauchte. Auf der Gegenseite musste sich Hey erstmals lang machen, als Kerschner von der Strafraumgrenze abgezogen hatte (28.). Langsam arbeiteten sich die Gastgeber besser ins Spiel. Sie kämpften um jeden Ball und verdienten sich so den Ausgleich, der in der 33. Minute fiel. Dittmars Eingabe quer vor das Tor drückte Wagner aus Nahdistanz über die Linie. In der 42. Minute nahm Dittmar eine Flanke acht Meter vor dem Tor volley, verfehlte das Ziel aber knapp. Besser machten es die Gäste. Martin Franke nahm die Kugel Mitte der gegnerischen Hälfte auf und zog unwiderstehlich an. Er schüttelte zwei Gegenspieler ab, ehe er aus vollem Lauf abstoppte, so seinen dritten Widersacher düpierte und aus acht Metern zum 1:2-Pausenstand einschob. Ebenso schön war der Ausgleich durch Kerschner kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit. Eisenbach setzte sich links durch und dessen Flanke köpfte Kerschner aus acht Metern unhaltbar unter die Latte zum 2:2. Ein weiterer Kopfball des Gastgeber- Kapitäns landete neben dem Tor. In der 58. Minute brannte es dann erneut lichterloh im Schweinaer Strafraum. Dreimal konnten die Gäste aber in höchster Not klären. Auf der Gegenseite passte Schellenberg bei einem Gästekonter scharf vor das Tor, wo Grabow den Ball knapp neben den Pfosten setzte. In der 66. Minute sah Grabow die Gelb-Rote Karte. Eine ebenso vertretbare Entscheidung wie die Gelb-Rote für Dittmar sieben Minuten danach. Der Kaltennordheimer war hart gegen Schweinas Torhüter Hey eingestiegen, der daraufhin verletzt ausgewechselt werden musste. Für Hey trat Dominik Eckelt zwischen die Pfosten. Insgesamt machte das Schiedsrichtergespann nicht immer einen souveränen Eindruck. Auf schwer bespielbarem Boden hatte es in der umkämpften Partie aber auch alles andere als leichtes Amtieren. In der Folge suchten beide Mannschaften die Entscheidung. Diese fiel durch den Spieler das Tages. Nach einer Eingabe von Schellenberg, die Kaltennordheimer reklamierten dabei Foulspiel, drückte Martin Franke das Leder aus sechs Metern zum 2:3 über die Linie. Den Sieg hielt letztlich Eckelt fest, der in der Nachspielzeit in höchster Not vor zwei einschussbereiten Kaltennordheimern klären konnte. Schweinas Trainer Holger Martius war zufrieden. „Wir haben sehr gut angefangen, aber durch einige Fehler den Gegner aufgebaut. Der hat sehr gut dagegengehalten. Wir haben nach dem Platzverweis nicht aufgesteckt und uns zurückgekämpft“, sagte er. „Letztlich denke ich, dass unser Sieg nicht unverdient war.“ Kaltennordheims Trainer Reinhard Stopfel haderte mit einigen Schiedsrichterentscheidungen und gab nach dem Abpfiff keinen Kommentar ab.
Kaltennordheim: Stern; Fuß, Wolf, Steinmetz, Salzmann, Eisenbach, Dreßler, Kerschner, Wagner (78. Möller), Markert, Dittmar
Schweina: Hey (75. Heiderich); St. Fischer (65. Kley), P. Fischer, Eckelt, Harnack, Kolk, Arnold, Grabow, Heger, Kolk, Schellenberg
Schiedsrichter: Ansorg (Haina)
Zuschauer: 150 – Tore: 0:1 Franke (14.), 1:1 Wagner (33.), 1:2 Franke (45.), 2:2 Kerschner (47.), 2:3 Franke (88.)