Frühes Tor war zu wenig für die Rhöner

Der Sieg der Gäste in der Partie der Fußball-Landesklasse geht in Ordnung. Über weite Strecken der Partie zeigten sie die schönerem Kombinationen. Die Heimelf setzte den Kampf dagegen und hätte es in der Schlussphase auch nochmal spannend machen können. Die Besucher sahen zunächst einen stürmischen Gastgeber. Die in den Anfangsminuten noch fehlende Zuordnung nutzten die Rhöner aus, um immer wieder über die rechte Seite für Gefahr zu sorgen. Mehrfach war Dittmar hier durch, fand mit seinen Eingaben aber keinen Mitspieler. In der 5. Minute zog er aus spitzem Winkel einmal selbst ab, traf aber nur den Außenpfosten. Als in der 9. Minute Felix Heym im Strafraum völlig frei stand und eine Freistoß-Eingabe von der linken Seite per Kopf zum 1:0 ins Tor setzte, war die gute Anfangsphase der Gastgeber gekrönt. Aber das Hochgefühl der Rhöner hielt nicht lange an, denn schon vier Minuten danach war Scheidler im Nachsetzen zum 1:1 erfolgreich. Das war auch ungefähr der Zeitpunkt, zu dem die Gäste die Partie in den Griff bekamen. Immer wieder waren sie jetzt einen Ticken eher am Ball, zeigten sich gedankenschneller und kamen auch zu guten Chancen. Zudem leisteten sie sich einfach weniger Fehlabspiele. Bonsack prüfte Witzel im RSV-Gehäuse mehrfach, der aber abwehren konnte. In der 22. Minute war er dann aber geschlagen. Die Flanke von der rechten Seite wurde nicht verhindert und erstmals stimmte im Strafraum die Zuordnung bei der Gastgeber-Elf nicht. So war Bonsack am langen Pfosten völlig frei und bugsierte die Kugel zum 1:2 ins Netz. In der Folge bekam die Heimelf nur selten Zugriff auf die Partie, Wacker war am Drücker und erhöhte den Druck. Die gut nach hinten arbeitenden Rhöner konnten aber vorerst die Angriffe meist abwehren. Scheidlers Volleykracher entschärfte Witzel (29.), als Lehmann nach einer zu kurz abgewehrten Ecke aus zehn Metern abzog stand es aber 1:3 (38.). Nach dem Seitenwechsel gab es gleich zwei Großchancen für die Rhöner. Markert scheiterte aus spitzem Winkel an Büttner im Wacker- Tor. Als kurz darauf die Gothaer Abwehr einmal unsortiert war, kam Dittmar am langen Pfosten frei zum Schuss auf das fast leere Tor, traf aber nur den Pfosten (49.). Auf der Gegenseite verhinderte Witzel gegen den freien Scheidler die Entscheidung. Er parierte dessen fulminanten Schuss und bekam auch an den Nachschuss eine Hand dran (55.). Die Gastgeber waren kämpferisch weiter völlig im Bilde, verloren aber einmal gewonnene Bälle oft zu schnell wieder. So auch vor dem 1:4, als Hatzky blitzschnell nach dem Ballgewinn bedient wurde und ins lange Eck traf (70.). Auch sonst waren zu viele Ungenauigkeiten im Spiel der Heimelf. Gegen gut stehende Gothaer war so nichts zu ernten. Die Rhöner monierten zudem nicht unbegründet einen öfter sehr einseitige Spielleitung des Unparteiischen. In der Schlussphase geriet die Wacker- Hintermannschaft aber nochmal gehörig ins Schwimmen. Als Heym frei durch war, kam Büttner raus und pflückte dem Kaltennordheimer die Kugel vom Fuß (77.). Kurz darauf kam der eingewechselte Wolf völlig frei zum Kopfball, setzte den aber genau in die Arme von Büttner. Schließlich schwang der sich noch mal zu einer Glanzparade auf, als er den Freistoß von Heym aus dem Winkel kratzte (84.). Das war es dann aber, sodass die Rhöner letztlich mit leeren Händen dastanden.

Kaltennordheim: J. Witzel; S. Heller (80. Ruppert), R. Quentmeier, T. Markert, S. Heim (70. D. Wolf), F. Heym, Ch. Dittmar, E. Baghdaoui, Ph. Wichler (62. R. Wieber), S. Zipperer, J. Greifzu

Gotha: F. Büttner; Ch. Holland-Moritz, Ch. Hatzky (77. P. Köllner), N. Bonsack (80. D. Jahns), M. Zickler, J. Lehmann, F. Serick, F. Burkhardt, S. Scheidler (73. F-. Fiedler), T. Schönwald, A. Kumm

P. Stöber

1:0 Heym (9.), 1:1 Scheidler (13.), 1:2 Bonsack (22.), 1:3 Lehmann (38.), 1:4 Hatzky (70.), 2:4 Wolf (85.)