Die beiden Kontrahenten kennen sich gut aus der Fußball-Landesklasse, Staffel 3, aus der sie beide nach der vergangenen Saison absteigen mussten. Sowohl die Spielgemeinschaft aus Kaltennordheim als auch die aus Gospenroda sind vom Niveau her in der Kreisoberliga angekommen. Christian Dittmar erwies seiner Mannschaft mit der Roten Karte in der 23. Minute einen Bärendienst. Die Gastgeber unterlagen klar den Gospenrodaern, obwohl man bis zum Schluss nicht den Eindruck gewann, dass die Gäste mit einem Spieler mehr agierten. Kurz vor dem Anpfiff war die Welt für die Rhöner noch in Ordnung. Sie waren auf drei Heimpunkte aus und gratulierten ihrem Mitspieler Rico Quentmeier und dessen angetrauter Frau Maria herzlich zur Hochzeit. Kurze Zeit später war die Herrlichkeit vorbei. Nachdem auf beiden Seiten jeweils eine gute Chance vergeben worden war, gab es in der 18. Spielminute Freistoß am Mittelkreis für die Gäste. Die Kaltennordheimer wollten in aller Ruhe ihre Abwehr sortieren und warteten auf den Pfiff des Schiedsrichters. Fabian Mirtschink auf Gospenrodaer Seite ließ sich nicht so viel Zeit, sondern semmelte den Freistoß direkt und ohne Zögern ins linke Toreck des Kaltennordheimer Kastens. Während sich die Platzherren verdutzt anschauten, feierte der Anhang der Gäste-Elf und lachte die Kaltennordheimer aus. Wenig später wurde Christian Dittmar zum Duschen geschickt. Bei einem Freistoß seiner eigenen Mannschaft am gegnerischen Sechzehner ließ er sich zu einer Tätlichkeit gegenüber Karsten Eichholz hinreißen. Der Platzverweis war logische Folge und eine schallende Ohrfeige für die Gastgeber. Die bemühten sich zwar in der Folge, den fehlenden Mitspieler durch Kampfeswillen zu ersetzen, allein, ein Treffer wollte ihnen nicht gelingen. Vor allem Stefan Heller (bis zu seiner Auswechslung) und Kapitän Roberto Trabert versuchten alles, um für torgefährliche Situationen zu sorgen. Vergebens. Etwas Torgefahr, verbunden mit zwei späten Treffern, brachten auch die Gäste zustande. Lautstark angetrieben von ihrem Trainer Olaf Gabriel hatten sie in der restlichen ersten Halbzeit mehr Spielanteile, während sie sich nach dem Seitenwechsel mehr und mehr in ihre eigene Hälfte zurückgedrängt sahen. Die größte Möglichkeit vor dem Seitenwechsel vergab der Gospenrodaer Karsten Lusky, indem er den Ball vom Mittelkreis aus knapp links neben das Gastgeber-Gehäuse setzte. Zuvor war der Rhöner Torhüter Justin Witzel viel zu weit aus seinem Arbeitsbereich geeilt und hatte das Leder an einen Gegner verloren (42.). Bis zu dem Gang in die Kabinen und auch lange Zeit danach gab es nur noch ein Hin und Her im Mittelfeld, viele Zweikämpfe und eher ungeordnete Angriffsbemühungen. Erst, als sich die Gäste auf 2:0 aus ihrer Sicht absetzen konnten, gewannen sie wieder an Sicherheit. Kapitän Til Zarschler hatte klasse auf seinen mitgelaufenen Kollegen Mirtschink gepasst und der hatte keine Mühe, Torhüter Witzel zu überwinden (70.). „Die Null muss stehen“, forderte Trainer Gabriel. Und so kam es dann auch. Obwohl die Rhöner den Gäste- Sechzehner berannten, gelang ihnen nichts Zählbares. Nach dem 0:3, erzielt von Kilian Pfaff nach wiederum klasse Vorlage von Zarschler, waren die Platzherren klar angezählt.
Kaltennordheim: Witzel; Heller (74. Heß), Giesler, Quentmeier, Markert, Trabert, Storandt, Heym (27. Wolf), Dittmar, Wichler (63. Wieber), Greifzu
Gospenroda: Rinn; Eichholz, Glock, Scheuch, Mirtschink (77. Jonik), Lusky, Hofmann, Rothe (55. Köhl), Stark, Zarschler, Pfaff (85. Kümmel) S. Kropfelder (Schwabhausen)
Tore: 0:1, 0:2 Mirtschink (18., 70), 0:3 Pfaff (76.)