Auch die zweite Begegnung innerhalb von zehn Tagen entschied die SG Kaltennordheim/ Fischbach gegen den SV 08 Thuringia Struth-Helmershof für sich, der ohne den verletzten Kapitän Tobias Eckhardt und Rene Kratsch antreten musste. Diesmal drehten sie sogar die Partie, die nach den ersten 45 Minuten noch 1:0 für die Thuringia gestanden hatte. Der Berichterstatter kann sich nur wiederholen. Wie schon vor zehn Tagen in Struth-Helmershof, so verdienten sich die Kaltennordheimer den Sieg auf heimischem Geläuf, weil sie bei weitgehender Gleichwertigkeit einfach mehr in die Partie investierten, cleverer und mit bedeutend mehr Zug zum gegnerischen Tor agierten. Den wesentlichen Unterschied aber machte wieder einmal ein Spieler namens Kai Kerschner aus, der an allen drei Toren entscheidend beteiligt war. In den ersten 45 Minuten hätten die Einheimischen die Partie bereits entscheiden können. Bereits nach sieben gespielten Minuten verpasste erst Maik Steinmetz und nach erneuter Balleroberung durch Kerschner Thomas Markert das 1:0. Dieses gelang auch Tobias Wilhelm per Direktschuss nicht, der übers Tor strich (13.). Nach Wilhelms Flanke verzog wiederum Markert (23.). Struths Torwart Jens Rothamel parierte gegen den völlig freien Wilhelm (25.) und gegen Kerschner (28.). Im Gegenzug veredelte – David Thorwarth, wer sonst – die erste zwingende Möglichkeit nach schönem Zuspiel von Torsten Keller zum 0:1 (29.), das bis zur Halbzeitpause Bestand hatte, weil Keeper Alexander Salzmann Sekunden vor Abpfiff gegen den erneut durchgebrochenen Thorwarth glänzend rettete. Das wäre zweifellos die Vorentscheidung in einer spannenden, spielerisch jedoch nicht unbedingt überragenden Begegnung gewesen. In die zweiten 45 Minuten brachten die Gastgeber mehr Körner mit. Sie spielten nun feldüberlegen und fast ständig auf das Tor der Struther, ohne sich aber gegen die aufopferungsvoll kämpfende Abwehr mit einem erneut überragenden Maik Happich klare Möglichkeiten zu erarbeiten. Da musste einmal mehr Kerschner ran. Beim 1:1 bediente er Paul Salzmann, der aus spitzem Winkel einköpfte (56.), beim 2:1 war er Vorlagengeber für Wilhelm (69.). Noch war in der umkämpften Partie alles möglich. Nach Roy Kirchners Pass verpasste Thorwarth das Gehäuse knapp (75.), sein Kopfball nach Freistoß von Denny Chasseur strich ebenso um Zentimeter am Tor vorbei (77.). Als der goldrichtig stehende Kerschner eine Unachtsamkeit Rothamels nutzte und den Ball an ihm vorbei zum 3:1 über die Linie spitzelte (86.), war diese Begegnung endgültig entschieden und die nun stark abstiegsbedrohten Struth-Helmershofer traten die Heimreise wieder einmal ohne einen zählbaren Erfolg an. Mit diesem Erfolg festigten die Kaltennordheimer ihren fünften Tabellenplatz.
Kaltennordheim/Fischbach: A. Salzmann; P. Salzmann, Fuß, Leutbecher, F. Döll, Wolf, Markert, Gödde, Kerschner, Steinmetz (66- L. Salzmann), Wilhelm
Struth-Helmershof: Rothamel; F. Pfannstiel, Hofmann, Waap, M. Pfannstiel (46. Schäfer), Kirchner, Thorwarth, Chasseur, Huhn (84. Anding), Happich, Keller (61. Stötzer)
Schiedsrichter: Geburtug (Ammern) Zuschauer: 180
Tore: 0:1 Thorwarth (29.), 1:1 P. Salzmann (56.), 2:1 Wilhelm (69.), 3:1 Kerschner (86.);