Im Thüringer Pokal zahlten sowohl die Fortuna als auch die Eintracht am vergangenen Wochenende mit deutlichen Niederlagen Lehrgeld. Zum Punktspielstart in der Fußball-Landesklasse findet Fortuna Kaltennordheim zurück in die Erfolgsspur, während die Männer aus Hildburghausen weiter auf ein Erfolgserlebnis warten. Dabei sollten sich die Männer von Gästetrainer Mario Lochmann fragen, warum sie nach einer 2:0-Führung mit leeren Händen die Heimreise antreten mussten. Die ersten Minuten gehörten der Eintracht. Mit schnellem Passspiel überbrückten die Südthüringer das Mittelfeld und suchten ihre agile Doppelspitze mit Sandro Eichhorn und William Simon. Bei der ersten guten Chance verwertete Eichhorn mit einer Direktannahme eine Eingabe von Konstantin Brückner. Danach kam die Fortuna besser ins Spiel. Allerdings fehlte es ab und an an der Genauigkeit beim finalen Pass oder beim Abschluss. Mehr als zwei Pfostentreffer von Philipp Wichler (27.) und einem Distanzschuss von Felix Heym sprang nicht heraus. Im zweiten Abschnitt dominierten zunächst die Eintracht-Männer. Allerdings sündigten sie in katastrophaler Weise bei der Chancenverwertung. Pfosten- und Lattentreffer sowie klägliche Abschlüsse neben das Tor reichten nicht, um die Fortuna zu beeindrucken. Die Gastgeber nahmen nach dem Schnitzer ihres Torhüters Justin Witzel, der zum 0:2-Rückstand führte (67.), den Fehdehandschuh auf und drehten binnen 20 Minuten das Spiel. Der zur Halbzeit eingewechselte Robin Wieber sorgte per Kopfball nach einem Freistoß über den zu weit vor seinem Tor stehenden Eintracht-Torhüter Julius Geyling für den Anschluss (70.). Beim Ausgleich ließ der 21-jährige Fortuna-Stürmer seine beiden Gegenspieler alt aussehen (80.). Den i-Punkt setzte Roberto Trabert mit dem Kopf zum umjubelten Siegtreffer für die Fortuna (81.). Fortunas Spielmacher Roberto Trabert strahlte nach der Begegnung. „Wir hatten uns viel vorgenommen. Das zweite Tor war ein Rückschlag. Aber als Truppe gelang es uns, den blöden Fehler auszubügeln und zurückzukommen. Es war ein Sieg der Moral. Wir haben alles gegeben und sind glücklich, dass wir das Spiel noch drehen konnten.“ Auch dem Heimtrainer stand seine Freude ins Gesicht geschrieben. „Klar gibt es bei uns noch genügend spielerische Reserven. Positiv, dass es kräftemäßig keinesfalls Defizite gab. Wir hatten genügend Körner im Tank. Beim Anschlusstreffer platzte bei uns der Knoten“, meinte Markert.
Kaltennordheim: J. Witzel; R. Quentmeier, Th. Markert, R. Trabert, S. Heim, F. Heym, E. Baghdaoui, Ph. Wichler, St. Zipperer, L. Salzmann (46. R. Wieber), J. Greifzu
Hildburghausen: J. Geyling; S. Fischer, K. Brückner (86. P. Stanz), J. Schelhorn, J. Kirchner, S. Eichhorn, W. Simon, T. Holl, M. Schleicher, T. Rüffer, Y. Kuhles (69. M. Andersch)
Andre Blank (Borsch)
Tore: 0:1, 0:2 Eichhorn (22., 67.), 1:2, 2:2 Wieber (71., 80.), 3:2 Trabert (81.