Missglückter Saisonbeginn für die Fortuna

Ihren Wiedereinstieg in die Landesklasse nach genau 813 Tagen Kreisoberliga hätten sich die Gastgeber von der SG Kaltennordheim mit Sicherheit anders gewünscht. Aber kaum auf dem Platz, lagen die Aufsteiger gegen den FC Steinbach-Hallenberg in Rückstand. Der erste Gästeangriff führte gleich zu einem Treffer. Nach dem der erste Versuch, den Ball im SGKasten unterzubringen, noch gescheitert war, gelang es dem Steinbach- Hallenberger Paul Endter im zweiten Anlauf, das Leder an Torwart Justin Witzel vorbeizuspitzeln. Während die Gäste hocherfreut über ihre schnelle Führung waren, saß der Schock bei den Platzherren zunächst tief. Deshalb konnten die Steinbach-Hallenberger zunächst auch den Ton angeben. Robert Menz testete in der 17. Minute den Kaltennordheimer Torwart mit einem satten Schuss, den dieser zur Ecke ablenkte. Ein Freistoß, getreten vom Spezialisten für die Standards, Kapitän Alexander Fischer, knallte an den Pfosten des Gastgebergehäuses (22.). Erst danach besannen sich die Kaltennordheimer auf ihre Stärken und trugen so dazu bei, dass aus dem Punktspiel eine unterhaltsame, temporeiche Partie wurde. Allerdings versuchten es die Gastgeber oft mit der „Brechstange“ durch die Mitte, was dank der FC-Abwehr nicht von Erfolg gekrönt war. Die Gäste stürmten in der ersten Halbzeit meist über die Flügel in Richtung SG-Kasten, kamen aber trotz vehementer Angriffsbemühungen bis zur Pause zu keinem weiteren Torerfolg. Nach dem Seitenwechsel stellte FC-Trainer David Reich um und brachte für den ausgepowerten Oliver Nattermann den jungen Valentin Recknagel. Das sollte sich später als kluger Schachzug erweisen. In der nun ruppiger geführten Partie, die zu einem offenen Schlagabtausch wurde, überlief Philip Hermann in der 80. Minute einen Kaltennordheimer Abwehrspieler, sprintete in Richtung Grundlinie und passte dann auf den mitgelaufenen Recknagel. Der scheiterte zunächst am Schlussmann, aber der Ball sprang zurück zu Recknagel und im zweiten Versuch zappelte das Leder im Netz. In der Schlussphase wechselte sich Trainer Reich selbst für Kevin Ludwig ein und hatte kurz darauf einen sehenswerten Einsatz. Kaum auf dem Feld, drang er mit in die Offensive vor, bekam das Leder zugespielt und zwang Torwart Witzel aus allerdings abseitsverdächtiger Position zu einer Flugeinlage. Das war auf dieser Seite die letzte zwingende Aktion. Auf der Gegenseite köpfte Thomas Markert frei stehend am leeren Kasten vorbei und verpasste damit die Chance, seiner Mannschaft wenigstens noch den Anschlusstreffer zu gönnen.

Kaltennordheim: Witzel; Heller, Markert, Trabert, Wieber (60. Heim), Heym (72. Wolf), Dittmar, Bayhdaeni, Wichler (53. Quentmeier), Zipperer, Greifzu

Steinbach-Hallenberg: Bindrim; Nattermann (46. Recknagel), Wahl, Fischer, Kirchner, Hermann, Teske, A. Dumitra, Ludwig (88. Reich), Endter, Menz

Tore:  0:1 Endter (1.), 0:2 Recknagel (80.)