Müder Sommerkick

Etwas unglücklich verabschiedete sich die Landesklassevertretung der SG Kaltennordheim/ Fischbach aus der abgelaufenen Spielzeit. In Ilmenau verlor das Team in einem Duell auf Augenhöhe. Man merkte den Akteuren an, dass große Sprünge in der Tabelle nicht mehr möglich waren und so sahen die nur 100 zahlenden Zuschauer über weite Strecken Sommerfußball. Den Gästen gehörte dennoch der 1. Durchgang, doch Fuß verpasste die beiden aussichtsreichsten Gelegenheiten des Tabellenvierten. Die Germania-Elf war noch um Ordnung im eigenen Spiel bemüht, schaffte es aber noch nicht, Topstürmer Fernando richtig in Szene zu setzen. Die Rhöner haderten fortan häufig mit den Abseitsentscheidungen von Referee Fehn, dessen Assistent für den Geschmack der Weißen die Fahne das ein oder andere Mal fälschlicherweise hob. Das war’s aber auch schon von Hälfte eins und dem müden Kick, den die Teams ihren Anhängern boten. Mit Beginn der zweiten Hälfte kam etwas mehr Aggressivität ins Spiel, wesentlich ansehnlicher wurde die Begegnung dadurch aber auch nicht. Zumindest in den Strafräumen ging nun etwas mehr die Post ab: Wieder war es Fuß, der von Kerschner mustergültig bedient wurde. Der Ball sprang vom Pfosten und tanzte auf der Torlinie. Drüber rollen wollte er aber nicht. Danach kamen die Gastgeber etwas in Fahrt. Doch zunächst rückte wieder Schiedsrichter Fehn in den Blickpunkt: Fernando ging nach schnellem Lauf plötzlich im SGStrafraum zu Boden und bekam dafür den Strafstoß zugesprochen – nicht nur nach der bisherigen Foulauslegung eine überaus harte Entscheidung. Finn war’s herzlich egal und vollendete sicher zum 1:0 (61.). Die Mannen um Kapitän P. Salzmann verloren endgültig den Faden und schafften es in der Schlussphase der Partie nicht mehr, sich aussichtsreich vor Kotts Gehäuse zu spielen. So setzten die Ilmenauer auch den Schlusspunkt: Fernando entwischte seinen Bewachern und schob die Kugel überlegt zum 2:0 ins Tor. Die SG Kaltennordheim/Fischbach beendete die Saison dadurch mit zwei Niederlagen, erreichte mit 57 Zählern aber nicht nur eine neue Punktebestmarke in der Landesklasse, sondern landete mit Platz vier auch deutlich über der eigenen Zielsetzung.

Ilmenau: Kott; Metzmacher (54. Amarell), Werner (78. Hellmuth), Schlott, Traue (46. Walch), Jüngling, Finn, Dobrocki, Pilz, Fernando, Gerhardt

SG Kaltennordheim/Fischbach: A. Salzmann (46. Quentmeier); P. Salzmann, Fuß (67.Wagner), Leutbecher, F. Döll, Wolf, Markert, Kerschner, Dreßler, R. Döll, Fehringer (Tenkotte)

Fehn (Oßmannstedt) – 100 – 1:0 Finn (62., FE), 2:0 Fernando (81.)