Die Gastgeber ließen von Beginn an keinen Zweifel aufkommen, wer in dieser Begegnung den Platz als Sieger verlassen würde. Mit druckvollen Angriffen bestürmten sie das Gehäuse der Gäste, die in allen fußballerischen Belangen schwer enttäuschten. Lohn für Kaltennordheims engagierten Start war die frühe 1:0-Führung, die Christian Dittmar per Kopf nach einem Freistoß von Thomas Markert erzielte (9.). Letzterer war es auch, der in der Folge im Mittelfeld geschickt die Fäden zog und seine Vorderleute immer wieder mit klugen Pässen in Szene setzte. Dadurch ergaben sich weitere Chancen gegen eine Ruhlaer Defensive, die jegliche Zuordnung vermissen ließ. Hinzu kam noch, dass sich der EFC mit einer seltsamen Spieleröffnung in Form von riskantem Kurzpassspiel in der eigenen Hälfte immer wieder selbst in höchste Schwierigkeiten brachte. In der 20. Minute sorgte ein äußerst umstrittener Foulelfmeter für die Platzherren für viel Hektik, die sich aber bald wieder legte. Daniel Storandt scheiterte mit seinem Strafstoß am klasse reagierenden EFC-Torhüter Marcel Schade. Am Spielgeschehen änderte das nichts. Ruhla fand in der Offensive bis auf einen gefährlichen 30-Meter- Schuss von Tobias Wollenhaupt sprichwörtlich nicht statt und Kaltennordheim erspielte sich weiter eine Fülle von Chancen, die aber nicht genutzt wurden. Erst als Storandt das Leder nach einem Eckstoß maßgerecht auf den Fuß bekam und sofort abzog, kam die längst überfällige 2:0-Führung gerade noch rechtzeitig vor dem Pausenpfiff (44.). Allerdings gelang es den Gastgebern nicht, im zweiten Abschnitt an das Niveau der ersten Hälfte anzuknüpfen. So verflachte die Partie zunehmend und spiegelte über weite Strecken den derzeitigen Tabellenstand beider Vertretungen wider. Über 25 Minuten lang gab es auf beiden Seiten keinerlei Torchancen mehr, viele Zweikämpfe, Fehlpässe und Missverständnisse unterbanden jeglichen Spielfluss. Bezeichnend für die Harmlosigkeit der Gäste ist die Tatsache, dass auch in der zweiten Halbzeit nicht ein einziger erfolgversprechender Schuss auf das Kaltennordheimer Gehäuse kam. Etwas Farbe kam erst wieder in die Begegnung, als Thomas Markert in der 77. Minute seine gute Leistung mit dem 3:0 krönte, nachdem er zwei Gegenspieler ausgetanzt hatte und platziert abschloss. Sekunden nach dem Schlusspfiff wurde es noch einmal farbig. Schiedsrichter Lutz Laube verteilte zwei Rote Karten. Ruhlas Torhüter Schade und Steven Zipperer aufseiten der Fortuna sorgten für eine Ringereinlage, die sie sich, nach der äußerst fairen Partie, wirklich hätten sparen können. Am Mittwoch geht es für Kaltennordheim zu Westring Gotha.
Kaltennordheim: Witzel; Greifzu, Giesler, Quentmeier, Markert, Wieber, Arndt (67. Lehmann), Dittmar, Wichler (82. Ditzel), Zipperer (90. Rote Karte), Storandt (75. Heym).
Ruhla: Schade (90. Rote Karte), Omachonu, Amann, Wichate (60. Mohammadi), von Roda (46. Langlotz), Meinhardt, Wollenhaupt, Fuchs, Henning, Siebert, Grabow.
Lutz Laube (Vachdorf)
Tore: 1:0 Dittmar (9.), 2:0 Storandt (44.), 3:0 Markert (77.).