Rhöner Elf macht viele Tore

Bei unwirtlichen Witterungsbedingungen und auf schwerem Boden taten sich beide Mannschaften zunächst schwer. Nach einer Viertelstunde Spielzeit gewannen die Gastgeber an Sicherheit und drückten die Marksuhler in die Defensive. Mit einer schön anzusehenden „Bogenlampe“ ins rechte Toreck eröffnete Christian Dittmar in der 17. Minute den Kaltennordheimer Torreigen. Nach der Gastgeber-Führung flammte kurz so etwas wie Marksuhler Widerstand auf, der sich aber schnell wieder erledigte. Der Schuss übers Tor von Mannschaftskapitän Björn Venter (18.) war da noch die beste Aktion. Die Kaltennordheimer bekamen die Partie in den Griff und nach knapp einer halben Stunde kamen die Gäste nach einem Doppelschlag der Platzherren richtig ins Hintertreffen. Thomas Markert machte nach Flanke von der linken Seite mit seinem Kopfball das 2:0 (23.) und drei Minuten später markierte Felix Heym nach klasse Leistung den dritten Treffer. Der Rückstand aus seiner Sicht wurmte den Marksuhler Trainer Werner Heidemüller mächtig. Er holte Pascal Eckert und Yannis Nehrig vom Feld (31., 32.) und ersetzte die beiden Spieler durch Tino Wittich beziehungsweise Christopher Baum. Vor allem Wittich sorgte später durch seine Freistöße für mächtig Unruhe im Kaltennordheimer Sechzehner. Aber so weit war es zum Zeitpunkt des Wechsel noch nicht. Im Gegenteil. Die Gastgeber legten noch einen Zahn zu und drückten auf weitere Treffer. Beim Schuss von Stefan Heller parierte der SG-Torhüter Dominik Werner klasse (42.) und verhinderte damit einen noch größeren Rückstand vor dem Seitenwechsel. Nach der Pause war Werner allerdings mehrmals machtlos und haderte mit seinen Vorderleuten. Die ließen ihn in einigen Situationen auch schmählich im Stich. Beispielsweise beim 4:0 in der 50. Minute, als Thomas Markert die SG-Abwehrreihe alt aussehen ließ, auf Robert Trabert passte und der den Schlussmann locker überwinden konnte. Nach Eckball von Markert stieg Steven Zipperer am höchsten und traf per Kopfball zum 5:0 (54.). Wieder sah die Defensivreihe der Gäste nicht gut aus und machte es den Kaltennordheimern leicht, das Torekonto zu erhöhen. Aber nach diesem Zwischenergebnis gab es einen Bruch im Spiel der Platzherren. Sie ließen viel mehr gegnerische Aktivitäten zu. Tobias Simon rackerte plötzlich auf der rechten Seite wie ein Wirbelwind und der schon erwähnte Tino Wittich schlug einige gefährliche Freistöße in Richtung Kaltennordheimer Kasten. Einen davon nutzte Ralf Pertuch in der 58. Minute, um auf 5:1 zu verkürzen. Die Marksuhler witterten Morgenluft und wenig später musste sich Kaltennordheims Torhüter Justin Witzel ganz lang machen, um den Schuss vonWittich zur Ecke abzulenken. Nach einem Eckball der Marksuhler, getreten von Simon, gelang es der Abwehr nicht, den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern. Das Leder prallte zu Frederik Hentrich. Der fackelte nicht lange und schoss zum 5:2 ein. In der Folge wackelten die Kaltennordheimer bedenklich, fanden zu keinem geordneten Spielaufbau mehr und mussten einen weiteren Gegentreffer befürchten. Da die Gäste aber aus ihren spielerischen Vorteilen in dieser Phase nichts mehr machten, gelang den Gastgebern das 6:2. In nervenstarker Manier lupfte Markert den Ball über Torhüter Werner und stellte damit den Endstand her.

Kaltennordheim: Witzel; Heller (83. Baghdaoui), Giesler, Quentmeier, Markert, Trabert, Wieber, Heym (65. Wolf), Dittmar, Zipperer, Greifzu

Marksuhl: Werner; Richter, Bertuch, Eckert (31. Wittich), Hentrich, Nehrig (32. Baum), Simon, Venter, Arnold, Weber, Scheuch

H. Volkmar

1:0 Dittmar (17.), 2:0 Markert (23.), 3:0 Heym (26.), 4:0 Trabert (50.), 5:0 Zipperer (54.), 5:1 Pertuch (58.), 5:2 Hentrich (72.), 6:2 Markert (87.)