Serie hält – Erste siegt auch in Suhl

Ohne den verletzten Kerschner, dafür aber mit der breiten Brust von neun ungeschlagenen Spielen in Serie gingen die Gäste in die Partie und spielten auch im Auenstadion gleich forsch nach vorne. Die Suhler versteckten sich jedoch keinesfalls und schalteten immer wieder blitzschnell von Abwehr auf Angriff um, sodass sich gleich mit dem Anpfiff ein offener Schlagabtausch auf gutem Niveau entwickelte. Gerade in Tornähe präsentierten sich die Rhöner aber zu ungenau und ließen so gute Gelegenheiten schon im Ansatz liegen. Auch die Eingaben von den Außenbahnen wurden häufig zur leichten Beute des Suhler Schlussmanns Richter. Auf der Gegenseite entstand hauptsächlich aus Standards Gefahr für Salzmanns Gehäuse: So bewahrte nach einem Freistoß aus der Halbposition und scharfem Kopfball der 06er nur der Außenpfosten den Tabellendritten vor dem Rückstand. Wirklich zwingend waren allerdings auch die Bemühungen des SV nicht; scheiterte die Müller-Elf nicht an der eigenen Ungenauigkeit, dann immer wieder an den bärenstark aufspielenden Verteidigern Salzmann und Leutbecher, gegen die die Sturmspitzen Greiner und Wohlfahrt über die gesamten 90 Minuten kein wirksames Mittel fanden. Die anfänglichen Feldvorteile der SG verschoben sich im weiteren Verlauf des 1. Durchgangs nun etwas Richtung Gastgeber, sodass es leistungsgerecht, dafür aber ohne Tore in die Kabine ging.

Mit dem Anpfiff der zweiten Halbzeit drückten die Schützlinge des Trainergespanns Stopfel/Döll nochmal ordentlich aufs Gas. Gerade Fehringer und die beiden Youngsters Fuß und Wilhelm ackerten unermüdlich und deckten so gnadenlos die eine oder andere Schwäche im Suhler Spielaufbau auf. Fuß war es aber auch, der die bis dato beste Gelegenheit seiner Farben liegen ließ: Völlig allein vor Richter, brachte er das Leder nicht am lange wartenden Suhler Schlussmann vorbei. Nur wenig später rückten beide Protagonisten aber wieder in den Fokus. Nachdem Fuß im Strafraum nur noch per klarem Foul voll Ball getrennt werden konnte, schnappte er sich selbstbewusst die Kugel und entschied diesmal das Duell für sich (1:0, 70.). Was folgte waren wütende Angriffe der Suhler, die aber nur selten auch wirklich vielversprechend aussahen. Beste Gelegenheit war dabei zweifelsohne Müllers Direktabnahme, bei der der Ball auch im Kaltennordheimer Tor zappelte, A. Salzmann im dichten Gedränge vor dem Kasten aber gleich von mehreren Gästespielern die Sicht geraubt wurde – Abseits! Kann man der SG in dieser Phase des Spiels etwas ankreiden, dann ist es wohl das Ausspielen der Konter. Mit etwas mehr Genauigkeit und Kaltschnäuzigkeit im Abschluss wäre das Spiel so wohl schon eher entschieden gewesen. Dennoch hielten die Gäste die Null und fuhren so aufgrund der besseren Torchancen und einer starken zweiten Halbzeit auch einen verdienten Auswärtsdreier ein.


Suhler SV: Richter, Löser, Wank, Müller, Rienecker, Wohlfahrt, Greiner, Heisch (77. Heisch), Stößel, Kühnstein, Arnold

SG Kaltennordheim/Fischbach: A. Salzmann, P. Salzmann, F. Döll, Leutbecher, Fehringer, Dreßler, Markert, Fuß, R. Döll, Wilhelm (63. Wolf), Steinmetz (90. Bönewitz)

Schiedsrichter: Greif (Westhausen)

Zuschauer: 110

Tore: 0:1 Fuß (Foulelfmeter, 70.)