Eine Reminiszenz an längst vergangene Zeiten“, fiel dem Sprecher im Stadion an der Werner-Seelenbinder-Straße in Vacha zu den Rhön-Derby ein, dass es in Punktspielen schon eine kleine Ewigkeit nicht mehr gab. Außerdem tat die von beiden Mannschaften kaum erwartete Platzierung in der Tabelle, der Zwölfte empfing den Dreizehnten, ein Übriges und Punkte brauchten sowohl der Gastgeber wie auch die Fortuna so dringend wie ein durstiger Fußballanhänger sein Pausengetränk. So barg die Begegnung nicht nur jede Menge Spannung sowohl auf dem Platz als auch auf den Tribünen in sich, bevor überhaupt ein Akteur auch nur mit der Fußspitze an den Spielball getreten hatte. In der Startphase dominierten die Gäste. Nach kurzem Abtasten mit einigem Geplänkel im Mittelfeld setzte die Fortuna die VfB-Abwehr um die Innenverteidiger Christian Niebel und Robby Gehlert gehörig unter Druck. Der am langen Pfosten lauernde Christian Dittmar scheiterte nach einer Ecke von Roberto Trabert am Torhüter der Gastgeber Tom Fischer (6.). Nach einer Viertelstunde spielte Dittmar mit dem Außenrist einen schönen Pass auf den in die Tiefe gestarteten Trabert, der das Vachaer Tor nur um Zentimeter verfehlte (13.). Es sollte nicht das einzige Mal bleiben, dass die Hausherren vor allem bei langen Bällen in der Rücken der eigenen Abwehr nicht gut aussahen. Die Führung gelang allerdings dem VfB durch einen verwandelten Elfmeter von Philipp Glock, der Justin Witzel im Tor keine Abwehrchance ließ (22:). Danach verstärkten beide Mannschaften ihre Offensivbemühungen und die 220 Zuschauer sahen eine Begegnung mit zahlreichen Möglichkeiten auf beiden Seiten. Zunächst staubte William Heß im Konter zum Ausgleich ab, das erste von drei Toren des Kaltennordheimer Angreifers. Der VfB blieb nur kurz eine Antwort schuldig und ging durch Kevin Nube erneut in Front. Weitere Möglichkeiten blieben auf beiden Seiten ungenutzt. Nach der Pause bestimmte der Gastgeber zunächst das Geschehen, macht aber aus seinen zahlreichen Chancen zu wenig. Nach der Führung, abermals war Nube zur Stelle, erhöhten die Kaltennordheimer ihre Offensivbemühungen und kamen erst durch Heß zum erneuten Ausgleich, ehe ihr agiler Kapitän Roberto Trabert mit einem Sonntagsschuss aus 20 Metern in den rechten Winkel den umjubelten, nicht unverdienten Sieg festzurrte.
Vacha: T. Fischer; R. Gehlert, F. Blum, D. Urff (36. M. Lotz),T. Leder, K. Nube, Ph. Glock (56. S. Kirchner), Ch. Niebel, M. Issbrücker, P. Elsner, M. Walter
Kaltennordheim: J.Witzel, D.Wolf (62. D. Storandt), J. Giesler, R. Quentmeier, T. Markert, R. Trabert, Ch. Dittmar, Ph.Wichler (54. R.Weber),W. Heß (82. F. Heym), St. Zipperer, J. Greifzu
P. Leitschuh (Barchfeld)
1:0 Ph. Glock (FE, 22.), 1:1W.. Heß 31.), 2:1 K.Nube (33.), 2:2W.Heß (46.), 3:2 K.. Nube (56.), 3:3 W. Heß (68.), 3:4 R: Trabert (76.)