Buchstäblich um jeden Zentimeter wurde im Veilsdorfer Weihbachgrund um Landesklassen-Punkte gekämpft – am Ende siegten die Kaltennordheimer Fußballer wegen ihrer spielerisch starken Leistungin der ersten Halbzeit. Das Spiel begann mit einer deutlichen Warnung: Langguth brachte den Ball nach Unsicherheit der Rhöner aber nicht im von Quentmeier gehüteten Kasten unter. Die Gäste verstanden den Fingerzeig und kontrollierten fortan das Spielgeschehen. Die von Trainer Reinhard Stopfel vorgegebene Marschroute, aus einer leichten Konterstellung zu agieren, machte Veilsdorf jäh zunichte:Die Spieler von Trainer Hanft stellten sich tief in die eigene Hälfte und zwangen die Gäste, die Initiative zuergreifen. Dieses taktische Konzept wäre bei einem Gegentreffer schnell hinfällig gewesen. Das wussten auch die Kaltennordheimer und so schnupperten Roberto Döll und Leutbecher nach einer halben Stunde am Führungstreffer. Begegneten sich die Kontrahenten aber bereits im Mittelfeld, wurde um jeden Zentimeter hart gefightet. Kurz vor dem Pausenpfiff herrschte helle Aufregung im Strafraum der Gastgeber: Nach einem abgefälschten Freistoßaufs Tor stand Steinmetz da, wo einTorjäger stehen muss, und vollendete kühl per Beinschuss gegen Reimpell zum 0:1. Weder die Heimelf noch die Gäste waren bereit, das Risiko bis zum Pausenpfiff noch einmal zu erhöhen und so ging es mit diesem Ergebnis auch in die Kabinen. Im zweiten Durchgang fanden die Gastgeber zuerst den Faden und erspielten sich in Person vom eingewechselten Frischmuth gleich eine gute Gelegenheit, die jedoch von Quentmeier sicher vereitelt wurde. Veilsdorf klappte das Visier nach oben und hatte wesentlich mehr vom Spiel, die fixen Kombinationen mündeten allerdings auch nicht selten in Fehlpässen. Die Stopfel-Elf igelte sich tief in der eigenen Hälfte ein und blieb dem Powerplay der Gastgeber eine passende Antwort schuldig. Ergaben sich für die SG Gelegenheiten zum Kontern, wurden diese überhastet und unpräzise abgeschlossen. Es war kein berauschendes Fußballfest, was die Akteure den Zuschauern boten, doch in Sachen Kampf und Einsatz ließ sich kein Spieler etwas vorwerfen. Kaltennordheim hielt dem Druck der Hausherren stand, auch weil diese sich in den entscheidenden Zonen zu ungenau und zu schwach im Abschluss präsentierten. Mehrere Versuche aus der Distanz verfehlten ihr Ziel deutlich. Den Rhönern war‘s recht, so konntendie ersten drei Punkte verpackt werden.
Quelle stz