Das Rhönderby in der Fußball-Landesklasse entschied die heimische SG Kaltennordheim/Fischbach für sich. Bei den Gastgebern vertrat Alexander Salzmann den erkrankten Trainer Reinhard Stopfel. Auf den tiefem, holprigen Geläuf entwickelte sich ein Kampfspiel, das phasenweise ruppig war. In der Anfangsphase agierten beide Vertretungen ohne großes Risiko. Herpf hatte mehr Ballbesitz, aber die ersten Chancen ergaben sich für die Gastgeber. Traber setzte sich rechts im Strafraum durch und schoss die Kugel aus acht Metern ans Außennetz (10.). Kurz darauf wurde der Schuss von Pedrazzi geblockt. Der gleiche Akteur versuchte es wenig später aus der Distanz, schoss aber über die Querlatte (14.). Auf der Gegenseite wäre fast das 0:1 gefallen, als sich Fickel gegen den unmotiviert herauseilenden Quentmeier durchsetzte. Den in Richtung Tor trudelnden Ball konnten die Gastgeber aber aus der Gefahrenzone befördern. Auch in den Minuten danach sahen die Zuschauer ein flottes Spiel, wobei viele gut gemeinte Aktionen verpufften, weil immer wieder der Ball versprang. Chancen gab es dennoch. Fuchs zielte zu hoch (21.), wie auch Hermann bei seinem Freistoß (28.). Hebstreits Kopfball (37.) stellte Quentmeier vor keine Probleme. Kurz vor dem Seitenwechsel nahm das Spiel Fahrt auf. Quentmeier irrte bei einer Freistoßflanke in seinem Strafraum umher, aber Böhm köpfte die Kugel knapp neben das Tor (42.). Auf der Gegenseite setzte sich Markert schön durch, fand mit seinem Rückpass von der Grundlinie aber keinen Mitspieler. Im erneuten Gegenzug war Fickel frei, verzog aber aus sechs Metern. Nach dem Seitenwechsel waren zunächst die Gastgeber am Drücker. Trabert legte für Markert auf, dessen Querpass in den Strafraum aber zu ungenau war(52.). Zwei Minuten danach war es erneut Markert, der das Tor nach starkem Solo haarscharf verfehlte. Schließlich spielten die Gastgeber Oehler auf der rechten Seite frei. Dessen schlampiger Querpass war für keinen Mitspieler zu erreichen (57.). Zielstrebiger erwiesen sich die Gäste bei einem Konter nach Kaltennordheimer Ballverlust in der 63. Minute. Die Kugel kam zu Hermann, der von der Strafraumgrenze abzog. Der verdeckte Schuss war für Quentmeier spät zu sehen, dennoch parierte ihn der Kaltennordheimer Schlussmann. In der jetzt wieder offenen Begegnung wirkten viele Aktionen wegen des unebenen Geläufs zerfahren. Das kämpferische Element wurde in der Schlussphase noch größer geschrieben. Nach einer Standardsituation bekamen die Herpfer die Kugel nicht aus der Gefahrenzone. Zweimal parierte Möhring, ehe Dittmar aus zehn Metern zum 1:0 abstaubte (68.). Zwei Minuten danach wurde Fuchs steil geschickt und hätte allein vor Quentmeier auftauchen können, aber der Abseitspfiff bremste ihn. Das war zumindest eine fragwürdige Entscheidung. Die Gäste versuchten, den Druck zu erhöhen. So richtig zwingend war das alles aber nicht. Trainer Mike Noack fehlten die personellen Alternativen. Immer wieder konnten die Gastgeber klären. Daneben setzten sie auch nadelstichartige Konter. In der 83. Minute erzielte die Heimelf das 2:0. Die Kaltennordheimer führten auf der rechten Außenposition einen Freistoß schnell aus, wobei die Kugel aber nichtruhte. Der Treffer, den Eisenbach nach Vorarbeit von Trabert erzielte, hätte nicht zählen dürfen.
Kaltennordheim: Quentmeier; Steinmetz, L. Salzmann, Greifzu (87. Gelb-Rot), Giesler (46.Wolf), Fuß, Markert, Pedrazzi (80. Eisenbach), Oehler (61. Wagner), Trabert, Dittmar
Herpf/Helmershausen: Möhring; Blümke, Zöller, Böhm, Hamm, Fickel, Esser, Müller, Fuchs, Hebstreit (74. Kämmer), Hermann
Schiedsrichter: Buchheim (Straufhain)
Zuschauer: 170
Tore: 1:0 Dittmar (63.), 2:0 Eisenbach (83.)