Wichtiger Heimsieg der abgeklärteren Fortunen

Der 2:0 (1:0)- Heimsieg im Spiel der Staffel 3 der Fußball-Landesklasse gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten SV 08 Thuringia Struth-Helmershof bescherte der gastgebenden SG Fortuna Kaltennordheim drei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Dass es ein letztlich verdienter Erfolg war, daran kann es keinen Zweifel geben. Die Einheimischen brachten die optisch ausgeglichen wirkende Partie ruhig, abgeklärt und clever über die Runden. Mehr Ballbesitz und gekonnte, gut ausschauende Ballpassagen der Gäste konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese vor dem Tor zu umständlich und ungefährlich operierten, um den Sieg der Fortunen ernsthaft in Gefahr bringen zu können. Das Spiel hatte noch gar nicht richtig begonnen, da war es beinahe schon vorentschieden. Einen Flachschuss aus gut zehn Metern Entfernung von Daniel Wagner konnte Philipp Anding im Gästetor nicht festhalten. Kai Kerschner war gedankenschnell und mit letztem Einsatz zur Stelle und schob den Ball zum 1:0 über die Torlinie (2.). Dieses frühe Tor spielte den Gatsgebern natürlich in die Karten und machte den Vorsatz der Struther zunichte, möglichst lange ohne Gegentreffer zu bleiben. Sie steckten den Treffer dennoch erstaunlich wirkungslos weg und versuchten meist mit Kurzballpassagen, ihrerseits zum Erfolg zu kommen. Das gelang nicht, weil es vor dem Tor zu umständlich wurde. Selbst einige Schnitzer in der Abwehr konnten nicht genutzt werden. Viel einfacher mit langen Bällen, aber mit energischem Zug zum Tor operierten die Fortunen und hatten damit durch Christian Dittmar mehrfach Möglichkeiten, die Führung auszubauen. Zunächst grätschte er um Zentimeter an einem von Kerschner raffiniert an den langen Pfosten geschossenen Freistoß aus spitzem Winkel vorbei (19.), um später gleich dreimal am gut parierenden Anding zu scheitern (28., 32., 39.). Anding beendete auch ein Solo von Marcus Eisenbach als Sieger (41.) und bewahrte seine Elf gegen Lukas Salzmann und Eisenbach (44.) vor einem höheren Rückstand. Bevor es in die Kabinen ging, sorgte Kerschner mit einer missglückten Kopfballrückgabe für eine kuriose Situation. Glücklicherweise für ihn und seine Elf ging der Ball nicht ins eigene Tor. Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielverlauf nicht viel. Die Gäste mussten ihren Stürmer Thomas Keßler ersetzen, der nach einer gelbwürdigen Attacke von Johannes Greifzu in der 30. Minute verletzt ausschied. Ihr Angriffsspiel litt sichtlich unter diesem Verlust, lediglich Marco Pfannstiel zog einige Male gefährlich an den Ketten, blieb aber ohne Glück und Erfolg im Abschluss. Nach seinem Sturmlauf und Flanke vors Tor war kein Struther zur Stelle, um diesen Ball verwerten zu können (49.). Wie es geht, demonstrierte Kaltennordheim nach einer knappen Stunde Spielzeit. Ein Abpraller ging nicht ins Toraus. Das erkannte Kerschner als Erster, setzte nach, eroberte den Ball und flankte ihn passgenau nach innen vor das Tor, wo Eisenbach goldrichtig stand und seine gute Partie mit dem 2:0 krönte (59.). Damit war diese Begegnung endgültig entschieden, die folgerichtig ohne weitere Höhepunkte zu Ende ging, sieht man einmal von einem verletzungsbedingten Wechselmarathon in der 70. Minute ab, bei dem Salzmann für Christian Stern ins Tor ging und der fünf Minuten Nachspielzeit forderte. Kaltennordheim siegte verdient, tut aber gut daran, dies nicht überzubewerten. Schließlich leistete man sich recht viele Stock- und Abspielfehler, die in einem späteren Spiel gegen einen anderen Gegner leicht ins Auge gehen könnten.

Kaltennordheim: Stern (70. Stopfel); Wagner, Markert, Dittmar (70. Scheidler), Eisenbach, Kerschner, Steinmetz, Dreßler, Salzmann, Leutbecher, Greifzu

Struth-Helmershof: Anding; Pfannstiel, Recknagel, Dötsch, Keßler (46. Danz), Chasseur, Huhn, Happich, Horn, Reich (70. Kühn), Kratsch

Schiedsrichter: Martjuschew (Gotha) –

Tore: 1:0 Kerschner (2.), 2:0 Dittmar (59.)

Zuschauer: 140