Zugleich gelang es der Elf um SG-Spielertrainer Thomas Markert, sich damit für die im Hinspiel erlittene 1:2-Niederlage zu revanchieren. Der Heimsieg hing jedoch lange Zeit am berühmten seidenen Faden. Die Gothaer erwischten nicht nur den besseren Start, sondern waren auch über weite Strecken der ersten Hälfte die druckvoller spielende Mannschaft. Bereits in der Anfangsviertelstunde kam Westring zweimal zu einem gefährlichen Abschluss und verstand es, die Gastgeber schon beim Spielaufbau in deren Hälfte konsequent zu stören. Dadurch blieb der Fortuna meist nur der Weg über lange Bälle, was aber eine halbe Stunde lang nichts Gefährliches einbrachte. Da erst hatten sie ihre erste dicke Chance nach einem schnell ausgeführten Freistoß, aber Stefan Heller verzog knapp. Nachdem Kaltennordheim in der 38. und 40. Minute wiederum zwei brenzliche Situationen überstanden hatte, fiel Sekunden vor dem Halbzeitpfiff das überraschende 1:0. In der an herausgespielten Chancen ganz armen ersten Hälfte musste ein Standard her, um doch noch zum Erfolg zu kommen. Steven Zipperer war es, der nach einem Freistoß von der rechten Seite goldrichtig stand und wuchtig einköpfte. Im zweiten Abschnitt war dann sofort wesentlich mehr Feuer und Tempo in der Partie. Bei Standards blieb die Fortuna gefährlich und hätte nach einem Eckstoß und anschließendem Kopfball von Daniel Wolf um ein Haar auf 2:0 erhöht (47.). Aber Westring wehrte sich umgehend und erspielte sich im direkten Gegenzug eine Chance, doch Cataliu-Viorel Zlataru verfehlte mit seinem Schuss das Tor knapp. Derfiel in der 55. Minute durch Andreas Jewtschuk, der Fortuna-Torhüter Justin Witzel mit platziertem Flachschuss überwandt. Danach gelang es den Gastgebern, sich immer mehr zu steigern und eine klare Feldüberlegenheit zu erzwingen. Beinahe wäre Steven Zipperer noch einmal mit einem Kopfball nach einer Ecke erfolgreich gewesen, die Kugel landete aber an der Querlatte (63.). Unter dem Druck der Fortuna-Angriffe unterliefen dann Gothas Hintermannschaft immer mehr Fehler und nach einer schönen Flanke von der rechten Außenbahn war es dann so weit. Daniel Wolf schaltete im Strafraum am schnellsten und schob zum 2:1 ein (69.). Damit erhalten sich die Schwarz-Gelben die Chance auf den Staffelsieg. Obwohl sich die Gäste in den Schlussminuten noch einmal aufbäumten, war der Fortuna der insgesamt verdiente Heimsieg nicht mehr zu entreißen.
Kaltennordheim: Witzel; Heller, Wolf (75. Arndt), Quentmeier, Markert, Trabert, Lehmann (57. Wieber), Heß (85. Eberhardt), Zipperer, Salzmann, Greifzu.
Gotha: Herrmann; Anatolij Jewtschuk, Graf (64. Al Mokdad), Mirsojev,Andreas Jewtschuk, Schmick, Danielyan (80. Aisienvbomwan), Zlataru, Redzepovic, Nazari, Barth.
T. Stoll (Meiningen)
1:0 Zipperer (45.), 1:1 Andreas Jewtschuk (55.), 2.1Wolf (69.)